Start-up-Gründung leicht gemacht – Die ersten Schritte meistern

Den Traum vom eigenen Unternehmen hegen noch immer viele junge wie auch ältere Menschen. Jahr für Jahr entstehen neue Start-ups und neue Unternehmensideen. Zwischen Idee und Umsetzung liegen jedoch diverse Hürden, die es zu meistern gilt.

Die Idee als Grundpfeiler des Unternehmens

Bevor Investoren überzeugt werden oder ernsthafte Umsätze fließen, ist jede Geschäftsidee, egal ob Dienstleistung oder Produkt, zu validieren. Konkret bedeutet das, dass es die erste Aufgabe der Gründer ist, herauszufinden, ob es auf dem Markt tatsächlich einen Bedarf für das geplante Produkt gibt oder ob sich dieser in den nächsten Jahren verlässlich erschließt. Fehlt diese Grundlage, sind auch alle weiteren Schritte unnötig und Gründer sollten zunächst weiter am Grundkonzept feilen.

Sobald der grobe Rahmen und der Nutzen des Start-ups im Rahmen der Marketingstrategie stehen, gilt es also, möglichst viele Menschen der angepeilten Zielgruppe hinsichtlich des Bedarfs zu befragen. Das gelingt beispielsweise durch Umfragen vor Ort (in einer Hochschule oder anderen Einrichtungen), per Online-Formular oder auf Social-Media. So lässt sich bei potenziellen Investoren der Use-Case am besten nachweisen.

Finanzierungsfragen und Rechtliches

Die Auswahl der adäquaten Rechtsform wird von vielen unterschätzt. Ob Einzelunternehmen, UG oder GmbH; jede Organisationsvariante birgt andere Risiken, Haftungsfragen und Möglichkeiten der Finanzierung. Insbesondere in der Frühphase ist deshalb eine Beratung durch Steuerprofis oder eine Existenzgründungsberatung maßgeblich, sodass Gründer böse Überraschungen vermeiden. Ebenso maßgeblich ist eine realistische Finanzplanung. Gründer sollten frühzeitig klären, wie viel Kapital sie benötigen, welche laufenden Kosten entstehen und welche Reserven sinnvoll sind. Neben Eigenmitteln sind Förderprogramme des Bundes und der Länder ein wertvoller Baustein. Viele Bundesländer bieten sogar eigene Förderprogramme mit jährlichen Budgets für Start-ups an (Service-Tipp: Fördercheck).

Tipp: Wenn zu Beginn das Kapital zur Gründung einer GmbH fehlt, ist für viele Start-ups die GbR eine günstige Rechtsform. Sie ist nämlich einfach zu gründen und unterliegt einer flexiblen Struktur, allerdings auch mit persönlicher Haftung.

Der Businessplan als roter Faden für Start-ups

Ein gut ausgearbeiteter Businessplan ist mehr als eine Pflichtübung, er ist ein essenzielles Instrument zur Klärung der eigenen Strategie und zur Gewinnung potenzieller Partner oder Geldgeber. In ihm sollten Umsatzprognosen, Zielgruppen, Vertriebskanäle und mögliche Risiken realistisch beschrieben sein. Gleichzeitig hilft ein Businessplan, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und Schritt für Schritt vorzugehen.

Bringen Gründer von Beginn an Ordnung in Buchhaltung, Steuern und Abläufe, sparen sie sich später viel Zeit und Stress. Hilfreich für die Orientierung ist ein auch ein umfassender Startup-Guide, der alle grundlegenden Themen von der Unternehmensgründung bis zum operativen Alltag kompakt zusammenfasst.

Der Businessplan ist obendrein eines der wichtigsten Kriterien für Banken, wenn es um die Kreditvergabe geht. Da laut KfW-Gründungsmonitor rund 30 Prozent aller Startups in den ersten drei Jahren scheitern, sind fundierte Planungen für Investoren und Kreditgeber ausschlaggebend. Ein detaillierter Businessplan inklusive Finanzplan mit realistischen Zahlen, klaren Strategien, Notfalllösungen und einem belastbaren „Plan B“ macht also womöglich den Unterschied. Noch überzeugender ist ein zusätzlicher „Proof-of-Concept“, zum Beispiel durch erste Umsätze oder feste Kaufzusagen.

Netzwerken als Tool für junge Gründer

Kein Gründer, egal Existenzgründer oder Jungunternehmer, geht den Weg hinein in die Welt des Unternehmertums zwingend allein. Der Austausch mit Gleichgesinnten, erfahrenen Unternehmern oder in Fachnetzwerken hilft bei fachlichen Fragen und auch emotional durch schwierige Phasen. Lokale Gründernetzwerke, Online-Communitys oder Coworking-Spaces bieten oft niedrigschwellige Kontaktpunkte und schaffen Räume für Kooperationen und neue Ideen.

Besonders wertvoll ist zudem Feedback, sei es zum Pitch, zum Produkt oder zum Geschäftsmodell. Sind Gründer bereit, zuzuhören und sich weiterzuentwickeln, erhöht dies ihre Erfolgschancen deutlich. Auch Initiativen wie die IHK-Gründerplattform bieten neben Informationen persönliche Unterstützung und kostenfreie Vorträge in allen Regionen deutschlandweit.

Tipp: Netzwerken beginnt mit neuen Freundschaften, aber gute Kontakte finden sich meist schon im bestehenden Freundes- oder Familienkreis. Beispielsweise geben langjährige Bankberater hilfreiche Tipps und auch Verwandte in rechtlichen Berufen sind eine Unterstützung bei der Wahl der Rechtsform oder komplexen, steuerlichen Sachverhalten.

Ruhe bewahren

Gründen ist ein Prozess und kein Wettlauf. Insbesondere in der Anfangsphase kommt es immer wieder zu Unsicherheiten, Rückfragen und Hürden, die nicht sofort lösbar sind. Maßgeblich ist es in solchen Momenten, die Ruhe zu bewahren und sich nicht entmutigen zu lassen. Erfolgreiche Entrepreneure wissen: Nicht jeder Tag bringt Fortschritt, aber jede Erfahrung bringt Erkenntnisse. Struktur, Gelassenheit und ein klarer Blick auf das große Ziel helfen, auch durch schwierige Phasen. Gründer, die Schritt für Schritt denken, sich regelmäßig neu sortieren und den Fokus behalten, bauen ein Start-up und zugleich unternehmerische Resilienz auf.

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