Kennen Sie das Gefühl, wenn Ihnen alle sagen, dass der Zeitpunkt für etwas einfach falsch ist? Genau dies erlebte Miriam Wohlfarth, als sie 2009 – mitten in der Finanzkrise – das FinTech-Unternehmen Ratepay gründete. Ein Zeitpunkt, der auf den ersten Blick schlechter kaum hätte sein können. Doch manchmal braucht es genau diese „unmöglichen“ Momente, um wirklich Großes zu schaffen!
Von der Krise zur Chance
Die Finanzmärkte lagen am Boden, Banken kämpften ums Überleben, und ausgerechnet jetzt ein Payment-Start-up gründen? Viele hielten Gründerin Wohlfahrt für verrückt. Doch sie erkannte etwas, das andere übersahen: Gerade in Krisenzeiten entstehen neue Bedürfnisse und Lücken im Markt. Mit Ratepay entwickelte sie innovative Zahlungslösungen für den E-Commerce – ein Bereich, der trotz (oder gerade wegen) der Krise enormes Wachstumspotenzial hatte.
Was anfangs belächelt wurde, entwickelte sich zu einer Erfolgsgeschichte: Ratepay wurde Teil der Otto Group und revolutionierte den deutschen Online-Handel mit seinen flexiblen Zahlungsmethoden. Ihr Mut und ihre Fähigkeit, gegen den Strom zu schwimmen, zahlten sich aus.
Nicht ausruhen, sondern weitermachen!
Für viele wäre dieser Erfolg genug gewesen, um sich zurückzulehnen. Nicht für Miriam Wohlfarth! 2020 gründete sie mit Banxware ihr zweites FinTech-Unternehmen. Die Idee: schnelle und unkomplizierte Geschäftskredite für kleine und mittlere Unternehmen. Auch hier erkannte sie eine Marktlücke, die traditionelle Banken nicht füllten.
„Manchmal musst du einfach springen und darauf vertrauen, dass du während des Falls fliegen lernst.“ Dieser Satz beschreibt die Einstellung der Gründerin zur Risikobereitschaft perfekt. Sie weiß, dass Innovation immer mit Risiko verbunden ist – aber ohne Risiko gibt es auch keinen Fortschritt.
Eine Stimme in der FinTech-Welt
Neben ihren unternehmerischen Tätigkeiten hat sich Gründerin Wohlfarth als wichtige Stimme in der deutschen FinTech-Szene etabliert. Als Mitbegründerin von Paymentandbanking.com schuf sie eine Plattform, die Trends und Entwicklungen in der Branche analysiert und diskutiert. Ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen teilt sie großzügig mit der Community – ein weiteres Zeichen ihrer visionären Denkweise.
Für ihren außergewöhnlichen unternehmerischen Geist wurde sie aktuell mit dem prestigeträchtigen Bold Woman Award ausgezeichnet. Dieser Preis ehrt Frauen, die durch Innovationskraft und visionäres Denken herausragen.
Die Zukunft im Blick: Startup Teens
Was besonders an ihrer Geschichte beeindruckt, ist ihr Engagement für die nächste Generation. Mit ihrer Unterstützung für Startup Teens hilft sie, unternehmerisches Denken und wichtige Zukunftskompetenzen wie Coding bei Jugendlichen zu fördern. Sie weiß, dass die Existenzgründer und Unternehmer von morgen heute in den Schulen sitzen und oft nur die richtige Förderung und Inspiration benötigen.
In einer Zeit, in der Persönlichkeitsentwicklung und digitale Kompetenzen immer wichtiger werden, ist diese Art der Jugend- und Kinderförderung von unschätzbarem Wert. Gründerin Wohlfahrt gibt nicht nur ihr Wissen weiter, sondern auch ihre Begeisterung für Innovation und ihre Überzeugung, dass jeder mit der richtigen Einstellung etwas bewegen kann.
Was wir von Miriam Wohlfarth lernen können
Die Erfolgsgeschichte dieser Gründerin lehrt uns einige wertvolle Lektionen:
- Der „perfekte“ Zeitpunkt kommt nie – manchmal musst du einfach anfangen, auch wenn die Umstände nicht ideal scheinen.
- Geduld zahlt sich aus – vom Start-up bis zum etablierten Unternehmen oder gar zum Unicorn-Status ist es ein langer Weg mit vielen Herausforderungen.
- Innovation entsteht oft dort, wo andere nur Probleme sehen – wer mit offenen Augen durch Krisenzeiten geht, kann neue Chancen entdecken.
- Erfolg verpflichtet – je mehr du erreicht hast, desto wichtiger ist es, anderen die Hand zu reichen und Wissen weiterzugeben.
Die Geschichte dieser Gründerin ist so inspirierend, weil sie zeigt, dass Erfolg nicht vom perfekten Timing abhängt, sondern von Mut, Durchhaltevermögen und der Fähigkeit, Chancen zu erkennen, wo andere nur Risiken sehen.
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