Unternehmensnachfolge 2025: Wertvolles Potenzial von Gründerinnen nutzen

Im deutschen Mittelstand geht ein Wechsel durchs Haus: Tausende Senior-Chefs möchten in den kommenden Jahren ihre Betriebe in neue Hände geben. Doch die Zahl der geeigneten Nachfolger bleibt zu gering. Der aktuelle DIHK-Report Unternehmensnachfolge 2025 (externer Link) macht deutlich: Frauen könnten entscheidend dazu beitragen, die Nachfolgelücke zu schließen, wenn es gelingt, mehr von ihnen für diesen Weg zu begeistern. Denn starke Frauen werden dringend gebraucht, um Betriebe zukunftssicher zu machen und frischen Wind in alte Strukturen zu bringen.

Lesetipp: Die spannendsten Punkte des DIHK-Reports 2025

Unternehmensnachfolge im Vergleich zur klassischen Existenzgründung

Viele Frauen, die sich selbstständig machen wollen, wählen bislang den Weg der klassischen Unternehmensgründung. Laut aktuellem DIHK-Report liegt ihr Anteil in den IHK-Gründungsberatungen inzwischen bei rund 40 %. Bei der Unternehmensnachfolge hingegen sind es nur etwa 25 % Existenzgründerinnen.

Bereich Frauenanteil Männeranteil
Existenzgründung (Neugründung) 40 % 60 %
Unternehmensnachfolge 25 % 75 %

Das bedeutet: Während Frauen bei der Unternehmensgründung inzwischen fast gleichauf mit Männern stehen, nutzen sie die Chance einer Übernahme deutlich seltener. Hier schlummert ein großes Potenzial für den Mittelstand.

Typische Hürden bei der Unternehmensnachfolge

Warum schrecken viele Frauen vor einer Geschäftsübernahme zurück? Der DIHK-Report nennt mehrere Ursachen:

  • Startkapital: Frauen haben beim Einstieg häufig weniger Eigenmittel zur Verfügung.
  • Fehlende Netzwerke: Branchenkontakte fehlen häufig, wenn der berufliche Einstieg später erfolgt.
  • Vereinbarkeit: Die Doppelbelastung von Familie und Beruf macht eine Übernahme komplexer.
  • Sichtbarkeit: Viele Frauen berichten, dass ihnen weniger Nachfolgeoptionen angeboten werden.

Gleichzeitig zeigt die Studie: Nur wenige dieser Hürden sind tatsächlich unüberwindbar. Mit guter Vorbereitung und den richtigen Unterstützungsangeboten lassen sie sich meistern.

Welche Vorteile eine Geschäftsübernahme bietet

Viele potenzielle Unternehmer haben immer noch Vorbehalte gegenüber einer Geschäftsübernahme und damit gegenüber dem Einstieg in bestehende Betriebe. Doch eine Unternehmensnachfolge ist keineswegs die „zweite Wahl“. Sie bringt sogar einige Vorteile gegenüber einer Neugründung mit eigener Geschäftsidee mit sich. Zu diesen zählen:

  • Etablierte Kundschaft: Das Unternehmen verfügt bereits über eine loyale Kundenbasis und eine erkennbare Marktposition.
  • Eingespieltes Team: Mitarbeitende kennen die Abläufe und die Bedürfnisse der Kunden, was die Einarbeitung erleichtert.
  • Bestehende Strukturen: Lieferanten, Prozesse, Standort und oft auch digitale Systeme sind bereits vorhanden.
  • Schneller Einstieg: Statt von null zu beginnen, können Nachfolgerinnen direkt aktiv gestalten und Veränderungen umsetzen.

Wer sich selbstständig machen möchte, kann mit einer Übernahme also auf einem soliden Fundament aufbauen und schneller Fahrt aufnehmen, als es bei einer klassischen Unternehmensgründung möglich wäre.

Warum Frauen für die Unternehmensnachfolge besonders wichtig sind

Der Mittelstand steht in den kommenden Jahren vor einer großen Herausforderung: Immer mehr Unternehmer erreichen das Rentenalter. Wenn es gelingt, mehr Frauen für die Unternehmensnachfolge zu gewinnen, könnte dies die bestehende Nachfolgelücke deutlich verkleinern.

Zudem bringen Existenzgründerinnen häufig frische Perspektiven mit, z. B. in den Bereichen Innovation, Nachhaltigkeit und Mitarbeiterführung. Das stärkt nicht nur die einzelnen Betriebe, sondern bereichert auch die Vielfalt und Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.

Erfolgsfaktoren für eine gelungene Unternehmensnachfolge

Damit eine Geschäftsübernahme gelingt, kommt es auf mehrere Faktoren an:

  • Frühzeitige Vorbereitung: Idealerweise 3–5 Jahre vor einer geplanten Übergabe mit Planung und Weiterbildung beginnen.
  • Offene Kommunikation: Abgebende und übernehmende Unternehmer sollten Erwartungen, Visionen und mögliche Risiken klar besprechen.
  • Realistische Kaufpreisvorstellungen: Überhöhte Preisforderungen können potenzielle Nachfolger abschrecken; faire Verhandlungen sind entscheidend.
  • Qualifikationen sichern: Fachliche, kaufmännische und unternehmerische Fähigkeiten sind die Basis für eine erfolgreiche Übernahme.
  • Netzwerke und Unterstützung nutzen: Mentoring-Programme, branchenspezifische Netzwerke und professionelle Beratungsangebote erleichtern den Einstieg und verringern Unsicherheiten.
  • Finanzierung planen: Frühzeitige Klärung von Eigen- und Fremdkapital sowie Fördermöglichkeiten sichert die Tragfähigkeit der Übernahme.
  • Change-Management einplanen: Neue Ideen behutsam einführen, um das bestehende Team mitzunehmen und Kontinuität zu gewährleisten.

Insbesondere Frauen können hier profitieren, wenn sie diese Ressourcen aktiv nutzen. So lassen sich mögliche Hürden frühzeitig erkennen und die Chancen auf eine erfolgreiche Übernahme deutlich erhöhen.

Finanzierung und Fördermöglichkeiten als Schlüssel zur Nachfolge

Besonders zu betonen ist die Finanzierung im Rahmen der Unternehmensnachfolge. Denn speziell Frauen berichten, dass sie seltener Zugang zu klassischem Risikokapital haben (externer Link). Umso wichtiger ist es, die Vielzahl an Förderprogrammen zu kennen: von zinsgünstigen Krediten der KfW über Bürgschaften der Bürgschaftsbanken bis hin zu speziellen Fördermitteln für Gründerinnen. Wer hier frühzeitig plant, kann die Finanzierungslücke schließen und in die Selbstständigkeit starten. Ein Businessplan spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn dieser ist die Grundlage, um Banken, Investoren oder auch staatliche Stellen von der Tragfähigkeit des Vorhabens zu überzeugen.

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Der Businessplan als Herzstück jeder Unternehmensnachfolge

Ob Existenzgründung mit einer eigenen Geschäftsidee oder Unternehmensnachfolge mit bestehendem Konzept: Ein Businessplan ist unverzichtbar. Immerhin bildet dieser die Grundlage für folgende Punkte:

  • die Bewertung des Unternehmens,
  • Gespräche mit Banken und Investoren,
  • die Beantragung von staatlichen Fördermitteln,
  • die strategische Planung für die Zukunft.

Eine professionelle Businessplan-Erstellung hilft dabei, Risiken realistisch einzuschätzen und die Vision und Ausrichtung für das Unternehmen klar zu formulieren.

Businessplan-Erstellung für die Unternehmensnachfolge im Rahmen einer Existenzgründungsberatung

Der Businessplan ist ein wichtiges Dokument bei der Existenzgründung und auch darüber hinaus. Speziell bei der Unternehmensnachfolge sollten Gründer auf einen gründlich ausgearbeiteten Businessplan setzen.

Immerhin wird hier nicht ein völlig neues Unternehmen gestartet, sondern ein bestehender Betrieb übernommen, dessen Stärken, Schwächen und Potenziale genau analysiert werden müssen – und ein fundierter Businessplan hilft, diese Herausforderungen realistisch einzuschätzen und den Übernahmeprozess erfolgreich zu gestalten.

Deshalb sollte dieser auch gewissenhaft und gründlich erstellt werden. Wer sich einen erfahrenen Unternehmensberater in der Zeit der Unternehmensnachfolge an die Seite holt, kann von dessen Wissen profitieren und typische Fehler vermeiden.

Um Kosten für eine solche Existenzgründungsberatung sollten Sie sich keine Sorgen machen müssen. Damit Sie Ihre Unternehmensnachfolge erfolgreich starten, bieten wir Ihnen einen kostenfreien Fördermittelcheck an. Gemeinsam prüfen wir, welche staatlichen Fördermittel für eine Unternehmensberatung in Ihrem Fall möglich sind.

So können Sie mit professioneller Unterstützung Ihren Businessplan erstellen und optimal vorbereitet in die Selbstständigkeit starten.

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