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Hanf-Pflanze mit ihren typischen Blättern

Cannabis ist seit einigen Jahren ein heißes Thema. Die Forderungen nach Legalisierung werden auch hierzulande immer lauter. Gleichzeitig haben viele Länder den Schritt vor kurzem tatsächlich gewagt und damit für Goldgräberstimmung gesorgt, welche auch nach Deutschland schwappt. Dieser Trend bietet für Existenzgründer, die sich mit einem Cannabis-Shop selbstständig machen wollen, große Chancen. Doch bestimmte Punkte müssen dabei beachtet werden.

Zunächst einmal sollte man sich im Klaren sein, dass der Anbau, die Herstellung, die Abgabe, der Handel, die Ein- und Ausfuhr, die Veräußerung, der Erwerb sowie der Besitz von Cannabis in Deutschland nach wie vor verboten sind. Diese Regelung trifft auf alle Pflanzenteile zu. Sowohl auf die Hanfpflanze, aus der Marihuana und Haschisch gewonnen werden, als auch auf konsumierbare Endprodukte.

Konsum von Cannabis offiziell nicht verboten

Das Interessante dabei: Der Konsum an sich ist laut Gesetz nicht verboten. Erlaubt ist dieser dadurch aber nicht unbedingt, denn dafür müsste dieser ja irgendwie beschaffen worden sein, obwohl Inverkehrbringung, Erwerb und Besitz laut Betäubungsmittelgesetzes verboten sind. Folglich ist es auch ein Irrglaube, dass der Besitz kleiner Mengen Cannabis erlaubt sei. Es gibt lediglich sogenannte Toleranzgrenzen, die dazu führen, das kleinere Mengen bis sechs bzw. zwölf Gramm (Berlin) nicht strafrechtlich verfolgt werden. Toleranz liegt aber immer im Ermessen des Kontrollierenden.

Trotz allem gibt es seit dem 1. März 2017 eine Möglichkeit Cannabis legal zu konsumieren. Seit etwa zwei Jahren ist es in Deutschland erlaubt, Cannabis aus medizinischen Zwecken einzunehmen – sowohl zur Schmerzlinderung als auch zur Heilung. Dieses Cannabis muss allerdings vom Arzt verschrieben werden. Das Geschäft mit medizinischem Cannabis (externer Link) ist kein einfaches. Für den Anbau wird eine Erlaubnis vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) benötigt. Eine Agentur dieser Behörde kauft das kontrolliert angebaute Cannabis an und verkauft dieses anschließend an Apotheken und Krankenhäuser weiter.

Nutz- und Industriehanf auf dem Vormarsch

Existenzgründer, die vom Cannabis-Hype profitieren wollen, haben aber noch andere Möglichkeiten ins Cannabis-Business einzusteigen. Denn schließlich gibt es Cannabis nicht nur als Rausch- und Arzneimittel, sondern auch als Nutz- und Industriehanf. Das Besondere an diesem ist sein sehr geringer Anteil an THC (Tetrahydrocannabidiol), der bei unter 0,2 % liegt. Der Konsum dieser Hanfsorten erzeugt keinen Rausch. Stattdessen ist der Faseranteil deutlich höher als beim THC-haltigen Hanf.

Der Nutzhanf ist dafür verantwortlich, dass es immer mehr Produkte mit Hanf gibt. Oftmals handelt es sich bei diesen um klassische Produkte, die mit Hanf angereichert werden. Dazu gehören z. B.: Hanfsamen für Lebensmittel oder Fasern für Kleidung. Bei dieser Hanfsorte steht nicht das ohnehin in sehr geringen Mengen enthaltende berauschende THC im Vordergrund, sondern vielmehr das etwas weniger bekannte CBD (Cannabidiol). Dieses ist im Gegensatz zu THC gut verträglich und hat viele gesundheitsfördernde Eigenschaften, die sich auch das medizinische Cannabis zu Nutzen macht.

Das immer stärker auf den Markt drängende Hanföl kann als Lebensmittel verspeist werden und wird mittlerweile auch großflächig in der Kosmetikindustrie eingesetzt. Es wird aus dem Samen von Nutzhanf gewonnen. Werden hingegen die Cannabis-Blüten destilliert, entsteht ein ätherisches Hanföl, das einen relativ hohen THC-Gehalt aufweist. Problemlos erhältlich sind Produkte aus Cannabisöl beispielsweise in Online-Shops.

Merchandising für Existenzgründer ist sinnvoll

Gründer, denen Anbau und Bürokratie zu aufwendig und kompliziert sind, können den „Hanfhype“ auch nutzen und beispielsweise Merchandising-Prdoukte anbieten. Dies ist eine beliebte Idee für Start-ups, die zugleich schnell umsetzbar ist. Insbesondere in Kombination mit der Forderung nach der Legalisierung von Cannabis erfreuen sich T-Shirts, Taschen und Co. derzeit großer Beliebtheit.

Der Druck auf die Politik wächst. Nicht nur, weil die Stimmen aus der Bevölkerung immer lauter werden, sondern weil viele Länder bereits ernst machen und den Konsum von Cannabis legalisieren. Auch viele Mediziner sprechen sich laut aktueller Umfrage des Ärztenachrichtendienstes (ÄND) (externer Link) für eine Legalisierung der Pflanze aus. Drogengegner hingegen betrachten Cannabis als Einstieg in die Sucht. Existenzgründer, die sich mit einem Cannabis-Shop selbstständig machen wollen, können nun also gespannt sein, wie sich die Lage mit der umstrittenen Pflanze entwickelt. Doch unabhängig vom Ergebnis der Debatte bietet die Existenzgründung mit einem Cannabis-Shop, in dem beispielsweise Hanföl oder Hanfsamen basierend auf verkauft werden, ein interessantes Geschäftsmodell.

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2 thoughts on “Was bei der Existenzgründung eines Cannabis-Start-ups beachtet werden sollte

  1. Mein Freund überlegt, sich mit einem Versand von Hanfprodukten selbstständig zu machen. Von Hanfstecklingen bis zum Hanf-Shirt soll es alles geben. Zusätzlich Merchandising-Produkte anzubieten, wäre sicher eine gute Idee!

  2. Hallo wir wollten mit einer der ersten Shops werden in Deutschland und naja so wie die Gesetzliche Lage aussieht ist es kurz vor der Legalisierung und ja wer zu erst kommt der malt zuerst ?

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