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Ein Mann sitzt auf einer Hängematte.

Mit 40 in den Ruhestand? Eine Frage, die sich viele stellen, und eine Idee, die durch die Bewegung des Frugalismus befeuert wird – nicht zuletzt wegen der Zeit der Pandemie: Durch den sinkenden Konsum hat diese Philosophie einer sparsamen wie genügsamen Lebensweise an Relevanz gewonnen. Aber macht der Frugalismus den frühen Ruhestand wirklich möglich? Und was können Selbstständige tun, um möglichst früh finanziell frei zu sein? Ein paar Antworten.

Was bedeutet Frugalismus?

Der Begriff „Frugalismus“ leitet sich vom lateinischen „frugalis“ ab, was „sparsam“ bedeutet. Die Wurzeln des Frugalismus liegen in der „FIRE“-Bewegung (Financial Independence, Retire Early) aus den USA. Frugalist:innen sparen einen Großteil ihres Einkommens und leben in Genügsamkeit, um finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen und möglichst früh in den Ruhestand gehen zu können.

Sie legen besonderen Wert auf ein simples und kostengünstiges Leben. Jedoch darf das Konzept des Frugalismus nicht mit dem des Minimalismus verwechselt werden: Während beide Bewegungen eine Beschränkung des Konsums fordern, liegt der Fokus beim Frugalismus vor allem auf dem Vermögensaufbau und der finanziellen Unabhängigkeit – und nicht zwangsläufig auf Bescheidenheit in der Lebensführung. Beide verbindet jedoch der Wunsch nach Lebensglück.

Der Frugalismus – ein Weg zur finanziellen Freiheit?

Frugalist:innen streben nach finanzieller Unabhängigkeit – und das so früh wie möglich. Sie tun dies, indem sie auf einen Großteil ihrer Ausgaben verzichten und so viel wie möglich von ihren Einnahmen sparen. Diese Ersparnisse werden aktiv investiert, mit dem Ziel, ein Vermögen aufzubauen, das eine möglichst frühe Pensionierung ermöglicht. Doch der Weg dorthin ist oft mit Einschränkungen verbunden und erfordert ein hohes Maß an Disziplin und Willensstärke.

Auf ausreichende Diversifikation achten!

In der Regel investieren Frugalist:innen den überwiegenden Teil ihres Einkommens. Hier können sie von „normalen“ Anleger:innen abweichen, die im Jahr 2023 laut Statistischem Bundesamt eine durchschnittliche Sparquote von etwa 11 Prozent aufweisen. Frugalist:innen hingegen streben Sparquoten von 50 bis zu 80 Prozent an. Dabei setzen sie oft auf global diversifizierte ETFs, die in die ganze Welt über alle Länder, Branchen und Unternehmensgrößen investiert sind.

Gerade für Existenzgründer ist es unerlässlich, sich frühzeitig mit der finanziellen Absicherung im Alter auseinanderzusetzen. Denn je früher Solo-Unternehmer damit anfangen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, am Ende erfolgreich zu sein. Der der Faktor Zeit spielt selbst bei kleineren Investments eine enorm große Rolle. Auch die erfolgreichsten Investor:innen sprechen sich für den Ansatz Buy-and-Hold aus und alle historischen Finanzdaten zeigen, dass langfristig investierende Anleger:innen am Ende immer erfolgreich sind.

Geld sicher anlegen?

Allerdings reicht reines Sparen oft nicht aus, um den ersehnten frühen Ruhestand zu erzielen. Es bedarf kluger Anlagestrategien und in den meisten Fällen auch eines überdurchschnittlichen Einkommens. Außerdem ist gerade für Frugalisten eine maximal sichere Geldanlage entscheidend – schließlich wollen sie zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt in die Frührente wechseln und haben schlichtweg keine Zeit, mögliche Verluste an den Börsen in Ruhe auszusitzen.

Prinzipiell fußt jede sichere Geldanlage auf folgenden Prinzipien:

  1. breite Streuung (Aktien weltweit)
  2. langer Anlagehorizont (je länger, desto höher sind die Renditen)
  3. sicheres Anlagekonzept (Ein gutes Finanzkonzept ist so individuell wie ein Fingerabdruck)

Diese Prinzipien gelten aber nur, wenn man eine langfristige Geldanlage von mindestens 15 Jahren betreibt und damit ein Vermögen aufbauen will. Es ist bekannt, dass das Risiko, am Aktienmarkt Verluste zu machen, praktisch gegen null geht, wenn man länger als 15 Jahre investiert. Diese Zeit sollten Frugalisten also mindestens mitbringen, wenn es ihr Ziel ist, einen frühen Ruhestand zu erreichen.

Besonderheiten für Solo-Selbstständige

Jedoch neigen Solo-Selbstständige weniger dazu, vollständig, also zu 100 % in Aktien zu investieren, da ihre Anlageziele und Bedürfnisse oft andere sind, als die von privaten Anlegern. Während private Anleger entweder an einem Vermögensaufbau oder einer Altersvorsorge interessiert sind, unterscheidet sich die Geldanlage bei Selbständigen in etwa wie folgt:

  • Selbstständige Unternehmer benötigen oft unmittelbaren Zugriff auf ihr Kapital, um adäquat auf unvorhergesehene Ereignisse oder Marktveränderungen reagieren zu können.
  • Daher ist die Investition in Aktienfonds in der Regel gering (oft zwischen 10 % – 20 %).
  • Oft beschränken Unternehmer die Laufzeit auf einige wenige Jahre. Entsprechend sind Anlageformen wie Anleihen oder Festgeldkonten für sie relevanter als für private Anleger.

Die Wahl der Anlageart hängt stark vom Anlagezeitraum ab. Selbstständige, die an einem nachhaltigen Vermögensaufbau interessiert sind, etwa für die Pension oder die nachfolgende Generation, tendieren natürlich auch zu diversifizierten Aktienfonds.  Dies ist jedoch eher selten der Fall. Viele Selbstständige bevorzugen kurzfristige Anlagen und binden ihr Kapital selten für 10 bis 15 Jahre, sondern eher für ein bis fünf Jahre.

Der Weg zu finanzieller Freiheit ist nicht für jede:n das Richtige

Es sollte jedoch betont werden, dass der Frugalismus nicht für alle praktikabel ist. Es erfordert ein ausreichend hohes Einkommen und die Fähigkeit, einen erheblichen Teil davon regelmäßig zu sparen und zu investieren. Darüber hinaus kann das Erreichen der finanziellen Freiheit stark von der Performance von Investitionen abhängen, was oft mit Risiken verbunden ist.

Die Herausforderungen und Entscheidungen des Frugalismus klingen reizvoll, doch er verlangt Entscheidungen und Verzicht. Frugalist:innen müssen lernen, ihre Konsumgewohnheiten zu ändern, und sich fragen, welche laufenden Kosten wirklich nötig und welche Annehmlichkeiten verzichtbar sind, ohne unglücklich zu werden. Nicht jeder ist bereit, eine solche Lebensführung über mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte aufrechtzuerhalten.

Außerdem sollten gerade junge Unternehmer nicht vergessen: Das Leben kann voller unerwarteter Kapriolen sein. Wer sich heute zu sehr einschränkt, kann morgen vielleicht all das gar nicht mehr ausgeben, was er sich mühsam angespart hat. Daher gilt auch für Frugalisten: Maß halten und es mit dem Sparen und Einschränken nicht übertreiben.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Frugalismus eine interessante Lebensphilosophie ist, die Solo-Selbstständige dabei unterstützen kann, schneller die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Das erfordert aber Disziplin und Verzicht. Wie bei allem im Leben ist es wichtig, dass Sie einen Weg finden, der zu Ihnen passt. Der Frugalismus kann dabei ein wertvoller Leitfaden sein. Beachten Sie jedoch, dass Frugalismus kein Allheilmittel ist und nicht für jede:n funktioniert.

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