Wer kennt es nicht? Man hat Hunger, doch Geschäfte und Tankstellen haben bereits geschlossen. Die Lösung: Riegel, Chips und Schokolade aus einem Snackautomaten. Ob an der Straße oder in einem Laden: Snackautomaten sind derzeit in immer mehr Regionen Deutschlands zu sehen. Wer nach einer lukrativen Geschäftsidee für die Existenzgründung sucht, sollte auf den Zug aufspringen und sich mit Snackautomaten selbstständig machen. Im folgenden Artikel zeigen wir, worauf Existenzgründer dabei achten sollten.
Selbstständig machen mit Snackautomaten: Chancen und Herausforderungen
Die Selbstständigkeit mit Snackautomaten bietet zahlreiche Vorteile, aber auch Herausforderungen, die Existenzgründer kennen sollten. Zu einer der größten Vorteile zählt die Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit von Snacks und Getränken. Kunden können jederzeit und überall einkaufen, was in einer derzeitigen hektischen Welt auf große Nachfrage stößt. Dies macht eine Studie der Online-Plattform Statista (externer Link) aus dem Jahr 2021 und 2022 deutlich. Denn diese zeigt, dass die Akzeptanz für flexiblere Einkaufsmöglichkeiten stark zunimmt. Insbesondere für die jüngere Generation (unter 30-Jährige) sind verlängerte Öffnungszeiten am Abend von Interesse. Für rund 54,1 % der unter 30-jährigen Befragten sind verlängerte Öffnungszeiten des Einzelhandels wichtig oder sehr wichtig.
Ein weiterer wichtiger Vorteil ist, dass Existenzgründer, die sich mit Snackautomaten selbstständig machen wollen, weniger Betriebskosten-Ausgaben im Vergleich zu einem stationären Geschäft haben. Denn es wird entweder kein oder nur wenig Personal benötigt. Zudem fallen häufig auch noch hohe Mietkosten, wie z. B. beim Anmieten von großen Verkaufsflächen weg.
Jedoch gibt es auch Herausforderungen beim Vorhaben „selbstständig machen mit Snackautomaten“. Denn der Erfolg hängt stark von der Wahl der richtigen Standorte ab. Eine gründliche Standortanalyse ist daher unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Automaten in Gebieten mit hoher Frequenz und Bedarf aufgestellt werden. Zudem sollten Gründer auch überlegen, wie sie beispielsweise technische Probleme wie Automatenausfälle oder Vandalismus lösen wollen. Eine regelmäßige Wartung und schnelle Reparaturen sind hier unerlässlich.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um sich mit einem Snackautomaten selbstständig zu machen?
Doch wer mit diesen Herausforderungen umgehen kann und sich Lösungen überlegt, hat gute Chancen, mit dieser Geschäftsidee erfolgreich zu sein. Um sich mit einem Snackautomaten selbstständig zu machen, müssen jedoch auch einige rechtliche und persönliche Voraussetzungen erfüllt sein. Da es sich um den Verkauf von Lebensmitteln handelt, müssen zum einen die Vorschriften der Lebensmittelhygieneverordnung (LMHV) eingehalten werden. Zum anderen sind je nach Standort Genehmigungen von den jeweiligen Behörden oder Eigentümern notwendig.
Auch persönliche Voraussetzungen sind vorab zu prüfen. Hier erweisen sich unternehmerische Fähigkeiten klar als Vorteil. Umfassendes Know-how in Betriebswirtschaft, Marketing und Logistik können den Einstieg in die Selbstständigkeit mit Snackautomaten erleichtern und zum Erfolg führen.
Weiterhin ist ein grundlegendes technisches Verständnis ebenfalls hilfreich, um kleinere Wartungsarbeiten selbst durchführen zu können und so Kosten für einen Techniker zu sparen. Auch sollten Gründer, die sich mit Snackautomaten selbstständig machen wollen, über ein gewisses Maß an Flexibilität und Engagement verfügen, da die Automaten regelmäßig kontrolliert und befüllt werden müssen.
Selbstständig machen mit Snackautomaten: Welche Kosten kommen auf mich zu?
Für viele Existenzgründer stellt sich insbesondere vor Beginn der Unternehmensgründung die Frage nach den möglichen Kosten, die bei einem solchen Vorhaben anfallen. Eine pauschale Antwort können wir hier nicht geben. Denn die Kosten für die Selbstständigkeit mit Snackautomaten setzen sich aus verschiedenen Bereichen zusammen. Zum einen die Anschaffungskosten der Automaten. Hierzu gehört sowohl der Kaufpreis der Automaten, der je nach Modell zwischen 2.000 und 10.000 Euro liegen kann, als auch die Installation, die je nach Standort zusätzliche Kosten verursachen kann.
Die laufenden Kosten umfassen die regelmäßige Beschaffung von Snacks und Getränken, die Wartung und eventuelle Reparaturen der Automaten sowie die Miete für Stellplätze in Verkaufsräumen oder Gebühren für Genehmigungen bei Aufstellung an öffentlichen Straßen. Zusätzlich sollten Versicherungen abgeschlossen werden, um die Automaten gegen Diebstahl, Vandalismus und Schäden abzusichern. Diese Kosten variieren je nach Standort und Anzahl der betriebenen Automaten und sollten in einem detaillierten Businessplan erfasst werden. So behalten Gründer den Überblick und können ihr Geschäft auf die Erfolgsspur bringen.
Lesetipp: Wie Sie einen ausführlichen Businessplan erstellen für Ihre Selbstständigkeit mit Snackautomaten, lesen Sie in unserem Beitrag Businessplan erstellen als Snackautomatenbetreiber.
Selbstständig machen mit Snackautomaten: Gewerbeanmeldung oder Anmeldung beim Finanzamt?
Der Businessplan ist geschrieben und die Geschäftsidee steht. Um ihre Businessidee offiziell zu machen, müssen Gründer diese jedoch anmelden. Hier stellt sich die Frage: Gewerbeanmeldung oder Anmeldung beim Finanzamt? Wer sich mit Snackautomaten selbstständig machen möchte, zählt mit seiner Geschäftsidee nicht zu den Freiberuflern, die ihre Selbstständigkeit beim Finanzamt angeben, sondern müssen eine Gewerbeanmeldung vornehmen. Diese erfolgt beim zuständigen Gewerbeamt und ist mit einer kleinen Gebühr verbunden, die je nach Gewerbeamt unterschiedlich ist. Für die Gewerbeanmeldung müssen bestimmte Unterlagen und Daten vorgelegt werden. Zu diesen zählen der Personalausweis oder Reisepass, die Steuernummer des Finanzamts und Nachweise über die Erfüllung der lebensmittelrechtlichen Anforderungen.
Lesetipp: Gewerbeanmeldung richtig gemacht!
Selbstständig machen mit Snackautomaten: Ist Marketing überhaupt nötig?
Das Gewerbe wurde angemeldet. Jetzt müssen nur noch Kunden von der Geschäftsidee erfahren. Hierfür ist das Aufstellen einer durchdachten Marketing-Strategie das A und O. Gründer, die sich mit Snackautomaten selbstständig machen wollen, sollten hierbei Ihren Fokus auf standortbezogenes Marketing setzen. Hierzu gehört, dass diese die Automaten gut sichtbar platzieren, idealerweise an stark frequentierten Orten wie Hauptstraßen, Bahnhöfen, Schulen und Universitäten. Lokale Werbung, beispielsweise durch das Verteilen von Flyern, Plakaten und Anzeigen in regionalen Medien, kann zusätzlich helfen, die Aufmerksamkeit auf die Automaten zu lenken. Auch das Aufstellen von Schildern in der Nähe der Automaten, die auf diese aufmerksam machen, kann sinnvoll sein.
Zudem können Gründer hier auf Formen des Online-Marketings zurückgreifen. Durch die Nutzung von Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram können Existenzgründer Kunden über neue Standorte und spezielle Angebote informieren. Auch kann eine informative Website mit Standortangaben und Produktangeboten zusätzlich Kunden anziehen und für mehr Sichtbarkeit sorgen.
Unternehmensgründung besser im Rahmen einer Existenzgründungsberatung starten
Zwar bietet die Existenzgründung mit Snackautomaten wesentliche Vorteile wie z. B. geringe Betriebskosten gegenüber herkömmlichen Gründungen. Dennoch gibt es auch hier einige Punkte zu beachten, sodass die Unternehmensgründung erfolgreich verläuft.
Auf Nummer sicher gehen Entrepreneure mit einem Existenzgründungsberater. Dieser weiß, worauf es bei einer Gründung ankommt, kennt die Stolpersteine und kann zudem bei der Businessplan-Erstellung helfen.
Gerne stellen wir den Kontakt zu einem Gründungsberater her. Nutzen Sie zudem unseren kostenfreien Fördermittelcheck und lassen Sie sich Ihre Existenzgründungsberatung staatlich fördern. Hier werden je nach Bundesland bis zu 75 % der Kosten übernommen.
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