Heimwerkerarbeiten und Bauprojekte im Eigenheim erfordern meist die Nutzung von professionellen Baumaschinen. Doch der Kauf von entsprechenden Geräten und Werkzeugen ist sehr kostenintensiv. Daher eignet sich das Geschäftsmodell des Verleihs von Baumaschinen. In dieser Form der Existenzgründung können mit der passenden Ausrichtung hohe Umsätze und Gewinne erzielt und ein nachhaltig rentables Unternehmen aufgebaut werden. Daher ist die Erstellung eines aussagekräftigen Finanzplans die wichtigste Basis beim Geschäftsaufbau.
Die Zielgruppe besteht weitestgehend aus Privatpersonen, die z. B. für den Zeitraum von einer Woche ein Projekt im Garten eines Einfamilienhauses umsetzen möchten. Hierfür würde es sich natürlich nicht lohnen, alle notwendigen Gerätschaften wie einen Mini-Bagger oder eine Rüttelplatte selber zu kaufen. Denn für den Rest des Jahres würde man diese nicht mehr nutzen und hätte keinen Gebrauch dafür. Daneben sind auch gewerbliche Kunden daran interessiert, sich punktuell Maschinen zu leihen, anstatt diese zu kaufen.
Für den Start in die Selbstständigkeit mit einem Baumaschinenverleih werden natürlich finanzielle Mittel benötigt. Man kann hier von einem Kapitalbedarf im hohen fünf- oder sogar im sechsstelligen Bereich ausgehen.
Da dieser Kapitalbedarf oftmals das vorhandene Eigenkapital übersteigt, kann man als Existenzgründer oder Jungunternehmer auf z. B. ein Förderdarlehen zurückgreifen. Um ein solches beantragen zu können, ist ein aussagekräftiger Businessplan nötig. Dieser muss einen professionellen Finanzplan enthalten, in dem die wichtigsten betrieblichen Kennzahlen des Unternehmens prognostiziert werden.
In diesem Artikel gehen wir auf die Besonderheiten eines Finanzplans für den Verleih von Baumaschinen ein.
Verwendungszwecke eines Finanzplans
Ein Finanzplan ist ein sehr wichtiger Bestandteil einer Finanzierungsanfrage für z. B. ein staatlich gefördertes Darlehen wie das KfW-StartGeld.
Bevor man sich mit der Erstellung eines Finanzplans befasst, muss man sich als Existenzgründer oder Selbstständiger mit den folgenden Fragestellungen beschäftigen:
- Welche Maschinen, Werkzeuge und Geräte möchte ich anbieten?
- Für welches Equipment wird es die höchste Nachfrage geben?
- Zu welchem Preis kann ich die Vermietung für z. B. einen Tag oder eine Woche realisieren?
- Wie viele Kunden/ Buchungen sind pro Tag/Woche/Monat realistisch?
- Welche monatlichen Umsätze ergeben sich daraus?
- Wie hoch sind die laufenden Kosten meines Unternehmens?
- Welche steuerlichen Abgaben sind zu berücksichtigen?
Förderbanken oder andere potenzielle Finanzierer möchten wissen, wie hoch der monatliche Umsatz und Gewinn des Betriebs ist und wie sich diese entwickeln. Schließlich gilt es darzulegen, dass man durchgängig in der Lage ist, ein gefördertes Darlehen zurückzahlen zu können. Daher müssen die obigen Themen übersichtlich in einem professionellen Finanzplan abgebildet werden.
Hier finden Sie die Definition eines Finanzplans. Und wenn Sie Unterstützung bei dem Aufsetzen Ihres individuellen Finanzplans benötigen, kontaktieren Sie unser Beraternetzwerk, über unseren kostenlosen Beratungsservice finden wir den passenden Berater für Sie!
Bestandteile des Baumaschinenverleihs
Im Verleih von Baumschienen geht es darum, ein möglichst umfangreiches Portfolio an Fahrzeugen, Maschinen und Werkzeugen zur Verfügung zu stellen. Schließlich möchten potenzielle Kunden bevorzugt den kompletten Bedarf bei einem Anbieter anmieten. Neben dem Preisgefüge ist also auch die Verfügbarkeit der Maschinen von großer Bedeutung für die Entscheidung von z. B. einem Eigenheimbesitzer.
Zu einem gut aufgestellten Portfolio können im Geschäftsmodell des Verleihs von Baumaschinen die folgenden Bestandteile gehören:
- Mini-Bagger
- PKW-Anhänger
- Rüttelplatten
- Kernbohrer
- Betonmischer
- Vinylwalze
- Bodenfräse
- Schneidetisch
- Hochdruckreiniger
- Stemmhammer
- Trocknungsgeräte (z. B. nach Hochwasser)
- Tauchpumpen
- Anhänger als WC
- Gerüstbau
Je nach Standort, Nachfrage und finanziellen Möglichkeiten sollten von den einzelnen Gewerken natürlich mehrere Exemplare verfügbar sein.
Kapitalbedarfsplan erstellen
Im Investitionsplan wird der genaue Kapitalbedarf ermittelt. Im Bereich Baumaschinenverleih kann man mit einer hohen fünfstelligen Summe rechnen, die zu Beginn investiert werden muss. Je nachdem, wie groß das Angebotsportfolio sein soll, kann auch schnell eine sechsstellige Summe erforderlich sein, um erfolgreich in die Existenzgründung zu starten, insbesondere, wenn diese im Haupterwerb vorgenommen wird. Sollte die Gründung im Nebenerwerb erfolgen oder die Geschäftsidee des Baumaschinenverleihs zusätzlich zu einer bereits bestehenden Selbstständigkeit (z. B. als Bauunternehmen) umgesetzt werden, kann es sich anders verhalten. In diesem Fall kann man auch mit einer kleineren Angebotspalette starten und diese nach und nach ausbauen.
Diese Größenordnungen sind daher individuell anzupassen und im Kapitalbedarfsplan aufzulisten. Dieser ist ein wichtiger Bestandteil des Finanzplans, der für eine Finanzierungsanfrage bei einer Förderbank genutzt werden kann.
Fazit
Eine Existenzgründung mit einem Baumaschinenverleih kann einen erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit darstellen. Vorab ist es wichtig, einen Finanzplan in der Professionalität zu erstellen, wie er von (Förder-)Banken zur Prüfung einer Finanzierung erwartet wird. In der Finanzplan-Erstellung für den Verleih von Baumaschinen ist die Auslastung der einzelnen Maschinen und Werkzeuge der ausschlaggebende Punkt in der Berechnung der Rentabilität. Denn bei relativ gleich bleibenden Fixkosten wächst der Umsatz bei einer Erhöhung der Auslastung automatisch mit. Die erforderlichen Investitionen können durch die Aufnahme von Fremdkapital in Form eines Förderdarlehens ermöglicht werden.
Sie möchten sich bei Ihrer Finanzplan-Erstellung für den Betrieb einer Baumaschinenvermietung professionell beraten lassen? Füllen Sie hierfür gerne das Formular zur Beratersuche aus und vereinbaren Sie ein kostenloses und unverbindliches Gespräch mit einem Experten.