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Barbershop von Bernd Heier

Bernd Heier: „Ich schneide mich an die Spitze“

Mit über 50 Jahren verwirklichte Bernd Heier (s. Mitte des obigen Fotos) seinen Traum: Er eröffnete einen Barbershop und Friseursalon in Stuttgart-Weilimdorf. Der Top-Standort im Herzen des Stadtteils ist gleichzeitig eine Herausforderung. Mehrere, seit Jahrzehnten etablierte Salons befinden sich in direkter Nachbarschaft. Doch Bernd Heier setzt sich durch: Seine Unternehmensphilosophie und seine Persönlichkeit überzeugen, seine Marketingstrategie trägt Früchte. Er berichtet, wie er dahin kam, wo er heute steht:

Vor etwa 30 Jahren begann ich nach einer abgeschlossenen kaufmännischen Ausbildung eine Lehre beim deutschen Welt- und Europameister der Friseure: Bernd Gress in Esslingen. Anschließend setzte ich noch die Meisterprüfung für das Friseurhandwerk drauf. Auf diese Ausbildungszeit blicke ich auch nach jahrzehntelanger Erfahrung in meinem Beruf noch immer mit Stolz zurück.

Neben meiner Friseurlaufbahn hat meine Biografie viele weitere Highlights zu bieten: Ich war lange Zeit als Künstler unterwegs, habe als OB-Kandidat an der Stuttgarter Bürgermeisterwahl teilgenommen und ein Buch über mein Leben geschrieben. Als Gast und Kandidat wirkte ich bei unterschiedlichen Fernsehsendungen mit: Unter anderem erkochte ich gemeinsam mit einem Freund den ersten Platz in der Kochsendung „Topfgeldjäger“ mit Steffen Henssler und Frank Rosin.

Jetzt mit über 50 Jahren gebe ich noch einmal alles: Ich lebe den Traum vom eigenen Salon. Ich möchte an frühere Erfolge anknüpfen, an Turnieren und Meisterschaften teilnehmen und meinen Salon zum Flagship-Store ausbauen.

Mein Geschäftskonzept

Dass das Friseurhandwerk sehr vielseitig ist und nicht ausschließlich aus „waschen, schneiden, legen“ besteht, sollte mittlerweile kein Geheimnis mehr sein. Ich weiß, dass meinen Kundinnen und Kunden sich drei Dinge wünschen:

  • Eine ausgezeichnete Frisur- und Pflege-Beratung,
  • eine hohe handwerkliche Qualität beim Schneiden, Stylen und Frisieren sowie
  • besondere persönliche Aufmerksamkeit.

Dieser letzte Punkt ist sehr viel wichtiger als es den meisten scheint. Viele meiner Gäste freuen sich bereits einige Tage im Voraus auf ihren Termin bei mir im Salon. Sie möchten hier eine entspannte Zeit verbringen und sich entführen lassen – aus der Realität und dem Stress des Alltags. Sie genießen die „Streicheleinheiten“ ihres Friseurs. Einige kommen auch mit dem Wunsch, etwas zu verändern. Oft ist eine Trennung, ein Umzug oder eine neue Partnerschaft der Auslöser dafür. Menschen verändern in solchen Situationen zumeist das Offensichtlichste: Haare und Kleidung.

Bewusster, menschlicher, ehrlicher

Mir ist es wichtig, meine Gäste so zu bedienen wie ich selber gerne bedient werden möchte. Heute heißt das Motto nicht mehr: schneller, höher, weiter. Es geht den Menschen darum bewusster, menschlicher und ehrlicher bedient zu werden. Qualität stand Quantität. Die Gäste honorieren es, wenn ich ihnen zuhöre und eine professionelle „Anamnese“ durchführe, um genau zu eruieren, was sie sich wünschen.

Besonderer Service drum herum

In meinem „Salon der Zukunft“ gibt es viele zusätzliches Services: Ich biete zum Beispiel eine computergesteuerte Haarpflegeanalyse an – damit meine Kundinnen und Kunden nie wieder ein falsches Mittel kaufen. Direkt hier im Salon finden sie ein exklusives Portfolio internationaler Markenprodukte. Auf diese Produkte mache ich jedoch nur sehr gezielt aufmerksam. Aufdringliche Verkaufsgespräche widersprechen meiner Vorstellung von einer Wohlfühloase.

In Zusammenarbeit mit einem Münchener Startup-Unternehmen gibt es bei mir neben ausgesuchten Print-Magazinen auch ein großes Portfolio an digitalen Zeitschriften. Meine Gäste können sie entweder über die im Salon ausliegenden Tablets oder ihre eigenen Smartphones lesen. Für ihre Geräte stehen ihnen freies WLAN sowie Ladestationen zur Verfügung.

Stammgäste erhalten vorteilhafte 10er-Karten mit erheblichen Vergünstigungen. Manche kommen auch, um Gutscheine zu erwerben, die sie an ihre Liebsten, im Freundeskreis oder an Geschäftspartnerinnen und -partner verschenken.

Und natürlich gehören das Öffnen der Tür, das Abnehmen des Mantels und ein gutes Getränk ebenfalls zur besonderen „Willkommenskultur“ bei uns im Salon.

Räumlichkeiten mit Ausstrahlung

Wenn ich morgens meinen Salon betrete, ist es jedes Mal wie ein nach-Hause-Kommen. Die vielen positiven Rückmeldungen meiner Gäste bestätigen mir, dass es ihnen ähnlich geht: In meinen Räumen fühlen sie sich heimisch und wohl. Sie entspannen sich bei einem leckeren Kaffee und genießen die guten, ungezwungenen Gespräche, die sich fast unweigerlich entwickeln. Sie legen einen Teil ihrer wertvollen Zeit in die fähigen Hände meines Teams und mir und lassen sich rundum verwöhnen. Vom ersten Tag an konnte ich mit diesem Konzept meine Gäste begeistern. Mir scheint: Mein Salon zieht gewisse Menschen an. Er sucht sich seine Gäste quasi selbst. Er entwickelt sich mehr und mehr zu einem einladenden Treffpunkt im Stadtteil.

Warum Stuttgart-Weilimdorf?

Warum ich meinen Traum mit ein Barbershop und Damensalon ausgerechnet in einem Stuttgarter Vorort verwirkliche? Das ist schnell beantwortet. Ich habe bereits in einem kleineren Friseursalon in Weilimdorf gearbeitet. Ich bringe also sowohl eine Bindung zum Ort als auch einen eigenen lokalen Kundenstamm mit. Außerdem meine ich: Für einen Flagship-Store muss es nicht immer Berlin, Köln oder München sein. Auch in kleineren Städten gibt es viele Menschen, die einen qualitativ hochwertigen Friseur suchen, bei dem sie sich wohlfühlen. Und ein Barbershop liegt im Trend: Der Mann von heute trägt wieder Bart und achtet ebenso auf sein Äußeres wie die Dame.

Der Löwen-Markt in Weilimdorf ist der zentrale Platz im Stadtteil und eine 1A Lage. Obwohl es gefühlte zehn Friseure im Umkreis gibt, habe ich hier einen optimalen Standort gefunden. Was für viele eine abschreckende Wirkung hätte, hat in mir den Ehrgeiz geweckt. Als Unternehmer und Visionär sagte ich mir: Jetzt erst recht! Eine Biene fliegt schließlich auch nicht dorthin, wo es nur eine Sonnenblume gibt. Sie fliegt dorthin, wo viele Sonnenblumen wachsen. Genauso geht es den Menschen in Weilimdorf und Umgebung: Sie haben die Freiheit, sich den Friseur auszusuchen, bei dem sie sich am wohlsten und qualitativ am besten aufgehoben fühlen.

Professionelle Unterstützung wichtig

Es passiert schon mal, dass Menschen meinen Gedankengängen nicht ganz folgen können. Das liegt wohl daran, dass ich nun mal ein verrückter Typ bin. Das sind keine idealen Voraussetzungen dafür, eine Bank davon zu überzeugen, mir ein Darlehen für die Eröffnung eines Friseursalons zu geben. Denn Eigenkapital konnte ich nicht einbringen.

Das war eine riesige Hürde auf dem Weg zum eigenen Salon. Und hier kommen die Fachleute einer Unternehmensberatung aus Leonberg ins Spiel. Sie haben sich meine lange gereiften Vorstellungen und Pläne angehört, ihr Gründungswissen eingebracht und die Inhalte unserer Gespräche schließlich in einen professionellen Businessplan und einen Darlehensantrag übersetzt – eine großartige Leistung.

Auf „Deutschland startet – Die Initiative für Existenzgründer“ bin ich über Facebook  aufmerksam geworden und habe mich direkt für eine Erstberatung angemeldet. Dort bekam ich wertvolle Informationen zu geschäftlichen Abläufen bei einer Unternehmensgründung.

Ich rate jedem, der vorhat, sich selbstständig zu machen: Nutzen Sie die Möglichkeiten und Hilfen, die Ihnen angeboten werden. Für mich war es ein riesiger Schritt, mit 52 noch einmal etwas derartig Großes auf die Beine zu stellen. Das hätte ich ohne fachliche Hilfe und Unterstützung nicht geschafft.

Erfolgsfaktor Persönlichkeit

Mit das wichtigste für einen Unternehmer ist, dass er an sich selbst glaubt, einen klaren Kopf bewahrt, auf sein Herz hört und bereit ist, Hilfe anzunehmen. Wenn man loslässt, hat man beide Hände frei und kann anpacken, ist mein Leitspruch. Schon Goethe sagte bekanntlich: Erfolgs hat drei Buchstaben – TUN!

Der Tag beginnt für mich nicht erst mit dem Aufschließen meines Salons. Alles, was ich vorher erledigen kann, erledige ich. So kann ich dann mit vollem Einsatz die Wünsche unserer Gäste erfüllen. Und die spüren, dass ich ganz im Augenblick und vollständig für sie da bin. Authentisch sein und sich nicht zu verstellen halte ich für äußerst wichtig. Ebenso ist eine gehörige Portion Empathie von Vorteil, um ein Vertrauensverhältnis zu den Menschen aufzubauen, ihre Vorstellungen zu verstehen und auf ihre Wünsche einzugehen. Würde ich meinen Kundinnen und Kunden nur etwas vorspielen, wären meine geschäftlichen Überlebenschancen sicherlich gering.

Voller Einsatz für den Lebenstraum

Mit meinem Salon habe ich alles auf eine Karte gesetzt und meinen Lebenstraum verwirklicht. Jetzt ist voller Einsatz gefragt: Als Selbstständiger bin ich nicht mehr nur Friseur, sondern auch Unternehmer. Ich muss sämtliche Aspekte im Auge behalten. Besonders die Buchhaltung und die Kontaktpflege mit Dienstleistern und Herstellern nehmen viel Zeit in Anspruch. Ich habe jetzt einen 24-Stunden-Job – und ich liebe ihn. Denn das was ich mache, mache ich mit größter Leidenschaft. Ich freue mich sogar, wenn der Sonntag schnell vorüber ist, damit ich Montag wieder in meinem Salon stehen und meine Gäste verwöhnen darf.

Bekannter werden – Kundschaft gewinnen

Ein zentrales Arbeitsfeld für mich als Gründer ist es natürlich, neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen. Unterstützung in Sachen Marketing erhalte ich von einer wunderbaren Marketingagentur aus Hannover. Sie kümmert sich um den Look meines Unternehmens, meine Homepage, die Suchmaschinenoptimierung und sie bespielt alle wichtigen Social-Media-Kanäle. Mit dem ortsansässigen WeilAktiv e.V. – einem Verbund der Geschäftsleute im Stadtteil – arbeite ich ebenfalls zusammen.

Weilimdorf hat 30.000 Einwohnern. Weitere 30.000 Personen sind Pendler und kommen täglich hierher an ihre Arbeitsplätze. Auch dieses Kundenpotenzial möchte ich erschließen. Wir haben daher bereits alle Unternehmen angeschrieben und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu eingeladen, unsere Angebote vor Ort zu erleben.

Ein guter Arbeitgeber sein

Außerdem arbeite ich daran, mein Unternehmen als Arbeitgebermarke zu etablieren. Regelmäßig führen mein Team und ich nach Geschäftsschluss Übungsabende mit Modellen durch, denn die Weiterbildung meiner Mitarbeiter ist mir sehr wichtig. Gerne geben ich mein Wissen und Können an die nächste Generation weiter. Das ist eine lohnende Investition.

Engagement für die Branche

Ich erlebe, dass dem Friseurhandwerk im Laufe der Jahre die öffentliche Wertschätzung etwas verlorengegangen ist. Indem ich den Friseursalon zu einem Ort des Genusses und des Wohlbefindens mache, möchte ich dazu beitragen, das zu ändern. Ich vergleiche das gerne mit dem Thema Essen – hier bewegt sich der Trend ebenfalls weg vom Fast Food hin zum bewussten und langsamen Genießen. Einen solchen Wandel der Wahrnehmung können wir auch für unsere Branche erreichen.

Kolleginnen und Kollegen aus unserem Handwerk biete ich einen besonderen Service an: Ich besuche sie in ihrem Salon, helfe ihnen bei Problemen und gebe ihnen Feedback. Betriebsblindheit ist nämlich ein ganz natürliches Phänomen: Die Sichtweise einer außenstehenden Person ist daher wertvoll, um sich verbessern und weiterentwickeln zu können.

Ideen für die Zukunft

Die Zukunft meines Unternehmens ist ebenfalls ein wichtiger Punkt, über den ich mir viele Gedanken mache: Ich möchte mich und mein Konzept weiterentwickeln. Von den Unternehmensberatern aus Leonberg wurde ich bereits gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, mit meinem Salonkonzept weitere Filialen in anderen Städten zu eröffnen. Die Idee ist bereits in meinem Kopf, jedoch ist dieser Schritt für den jetzigen Zeitpunkt noch ein wenig zu früh. Ich möchte den Salon ein paar Jahre „reifen“ lassen.

In dieser Zeit entwickele ich diese Zukunftsvisionen aber stetig weiter. Neben all den Maßnahmen und Ideen meinen Salon betreffend, plane ich viele Dinge abseits davon, die mir sehr wichtig sind. Ich möchte Weilimdorf auf gemeinnütziger und sozialer Ebene unterstützen. Meine Überlegungen reichen von einer Suppenküche in der Turnhalle für 200 Menschen zur Weihnachtszeit über kulturelle Events mit Independent-Musikerinnen und -Musikern bis zu Lesungen und Whisky-Tastings – passend zum Barbershop.

Meinen Namen „Bernd Heier“ habe ich bereits als Marke beim Patentamt registrieren und markenrechtlich schützen lassen. Dies ist der erste Schritt von vielen auf dem Weg zur Eigenmarke, die künftig für Dienstleistungen ebenso wie für eine eigene Pflegeserie stehen wird.

Das heißt: Nach dem Ziel ist vor dem Ziel. Ich habe noch viel vor!

Website von Bernd Heier: http://www.berndheier.de/ (externer Link)

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One thought on “Selbstständig machen mit einem Friseursalon: Gründer zeigt, wie es geht

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