Franchising-Konflikte vermeiden: die 8 Top-Punkte im Franchise-Vertrag

Franchising bietet eine vielversprechende Gelegenheit, ein eigenes Unternehmen zu gründen, ohne bei null anfangen zu müssen. Dieses bewährte Geschäftsmodell ermöglicht es sowohl etablierten Geschäftsleuten, ihre Marke zu erweitern, als auch Existenzgründern, von einem erprobten System zu profitieren. Damit dieser Schritt zum unternehmerischen Erfolg wird, ist es entscheidend, Konflikte von Anfang an zu vermeiden. Wir haben die wichtigsten Punkte aus dem Franchise-Vertrag zusammengeschrieben, die Franchisenehmer prüfen sollten, um auf dem Weg zur erfolgreichen Existenzgründung auf Kurs zu bleiben.

Franchising: Was ist das überhaupt?

Franchising ist ein beliebtes Geschäftsmodell, bei dem ein erfahrener Geschäftsinhaber, der Franchisegeber, seine erfolgreiche Marke und Geschäftskonzept an unabhängige Geschäftsleute, die Franchisenehmer, weitergibt.

Die Franchisenehmer erhalten die Möglichkeit, ihr eigenes Unternehmen zu gründen, indem sie die bewährten Konzepte, Produkte und Dienstleistungen des Franchisegebers gegen eine bestimmte Gebühr nutzen. Der Vorteil vom Einstieg in ein Franchise-System ist, dass Franchisenehmer von der Anerkennung und Unterstützung der etablierten Marke profitieren, ohne selbst das Rad neu erfinden zu müssen. Das Franchising-Modell ist eine Win-win-Situation, bei der sowohl der Franchisegeber als auch die Franchisenehmer von dieser Geschäftsbeziehung profitieren.

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Franchise-Vertrag als Grundstein der Franchise-Beziehung

Bei der Gründung eines Franchise-Unternehmens ist es von entscheidender Bedeutung, rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden. Im Mittelpunkt steht der Franchise-Vertrag, der alle Aspekte dieser Beziehung abdeckt. Nachfolgend werden acht entscheidende Punkte im Zusammenhang mit einem Franchise-Vertrag vorgestellt, die vom Franchisenehmer sorgfältig durchdacht werden sollten, um eine solide Grundlage zu schaffen:

1. Sorgfältige Prüfung: Bevor ein Franchise-Vertrag unterzeichnet wird, sollte eine gründliche Due-Diligence-Prüfung durchgeführt werden. Dies beinhaltet die eingehende Untersuchung des Marktes, des Franchise-Systems und der finanziellen Stabilität des Franchisegebers.
2. Verständlicher Vertrag: Der Franchise-Vertrag sollte klar und verständlich sein. Beide Parteien müssen die Bedingungen, Rechte und Pflichten im Vertrag vollständig erfassen.
3. Gebühren und Kosten: Alle finanziellen Aspekte, einschließlich anfänglicher Franchise-Gebühren, laufender Lizenzgebühren und Werbekosten, sollten transparent und ausführlich im Vertrag dargelegt werden.

Lesetipp: Mit diesen Kosten müssen Franchisenehmer rechnen

4. Ausbildung und Unterstützung: Der Franchisegeber sollte sich dazu verpflichten, angemessene Schulungen, Unterstützung und Beratung bereitzustellen, um den Erfolg des Franchisenehmers zu gewährleisten. Um hinterher böse Überraschungen zu vermeiden, sollten Franchisenehmer prüfen, welche Punkte hierzu im Franchise-Vertrag festgehalten wurden.
5. Rechtliche Konformität: Stellen Sie sicher, dass der Franchise-Vertrag und die Geschäftspraktiken den nationalen und lokalen Gesetzen, einschließlich des Franchiserechts, entsprechen.
6. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Franchisenehmer sollten klären, inwieweit der Franchisegeber bereit ist, Änderungen im Geschäftsmodell vorzunehmen, um auf sich ändernde Marktbedingungen oder Kundenbedürfnisse zu reagieren.
7. Kündigungsbedingungen: Lesen Sie den Franchise-Vertrag sorgfältig durch und verstehen Sie die Kündigungsbedingungen und -fristen. Stellen Sie sicher, dass Sie die Möglichkeit haben, den Vertrag unter akzeptablen Bedingungen zu beenden, falls dies erforderlich sein sollte.
8. Marketing und Werbung: Klären Sie die Beteiligung an Marketing- und Werbeaktivitäten sowie die Kontrolle über lokale Marketinginitiativen, um sicherzustellen, dass Ihre Interessen und Ihr Budget berücksichtigt werden.

Es ist entscheidend, dass Franchisenehmer vorm Start alle Aspekte des Franchisevertrags gründlich prüfen, um ein klares Verständnis für ihre Rechte, Pflichten und die Beziehung zum Franchisegeber zu entwickeln.

Den Einstieg ins Franchising besser mit einer Existenzgründungsberatung angehen

Es empfiehlt sich, dass sowohl der Franchisegeber als auch der Franchisenehmer den Vertrag vor der Unterzeichnung von einem erfahrenen Anwalt mit Fachkenntnissen im Franchise-Recht überprüfen lassen. Dies kann dazu beitragen, potenzielle rechtliche Fallstricke zu vermeiden und sicherstellen, dass die Interessen beider Parteien im Vertrag angemessen berücksichtigt werden.

Lesetipp: Hürde Franchisevertrag richtig nehmen

Zusätzlich sollten Gründer den Einstieg in ein Franchise-System gemeinsam mit einer Existenzgründungsberatung angehen. Für diesen Schritt können Gründer staatliche Förderungen nutzen. Daher ist es ratsam, sich über diese Möglichkeiten zu informieren, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu erleichtern.

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