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Zwei Händer halten zwei Puzzelteile.

Ein Gründer kommt selten allein: Denn immerhin werden laut aktuellem Startup Monitor (externer Link zu einem PDF-Dokument) mehr als drei Viertel aller Existenzgründungen von einem Team gestartet, davon sogar 34 % zu zweit. Gleichzeitig zeigen Studien aber auch, dass Konflikte im Gründerteam zu den Top-Gründen für das Scheitern von Start-ups gehören. Die Wahl der Mitgründer sollte demnach nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Auf was es bei der Suche ankommt, zeigen wir im folgenden Artikel.

Die Hälfte aller Existenzgründungen scheitert wegen falscher Teamzusammensetzung

Gründer, die sich im Team selbstständig machen wollen, benötigen neben einer zündenden Geschäftsidee den richtigen Partner für das Vorhaben. Dieser sollte sorgfältig ausgewählt werden. Denn ein falscher Co-Gründer kann sich negativ auf die Existenzgründung auswirken. Das weiß auch Michael Brandkamp, Geschäftsführer des High-Tech-Gründerfonds: „50 Prozent aller fehlgeschlagenen Neugründungen scheitern daran, dass das Team nicht zusammenpasst”. Der richtige Gründungspartner kann also über Gedeih und Verderb der Existenzgründung entscheiden.

Welche Grundhaltungen und Persönlichkeitsmerkmale der passende Mitgründer haben sollte

Aber wie sollte er sein, der passende Co-Gründer? Um dies herauszufinden, ist eine Analyse der eigenen Stärken und Schwächen unumgänglich. Ist ein Co-Gründer bereits im Hinterkopf, sollten sich Gründer fragen: Passen wir zusammen? Und zwar nicht als Freunde, sondern als Businesspartner. Denn eine Unternehmensgründung ist eine Herausforderung, die auf lange Sicht nur gemeinsam erfolgreich angegangen werden kann. Streitereien und häufige Uneinigkeiten sind für den Erfolg eher hinderlich. (Lesetipp: Was bei einer Gründung im Team wichtig ist)

Dabei ist es gar nicht so schwer, den passenden Mitgründer zu finden. Bestimmte Regeln können hier helfen. Beispielsweise ist bei der Suche darauf zu achten, dass grundsätzliche Einstellungen bei beiden Existenzgründern übereinstimmen. Anders sieht es dagegen bei den Persönlichkeitsmerkmalen aus. Diese sollten sich von den eigenen unterscheiden und somit einander ergänzen.

Wesentliche Einstellungen und Grundhaltungen

  • Vision: Ganz oben sollte die gemeinsame Vision der Existenzgründung stehen. Hier ist klar: Wenn der potenzielle Co-Gründer nicht die Unternehmensziele teilt, ist er der Falsche und es sollte besser Ausschau nach einem neuen gehalten werden.
  • Arbeitsmoral: Bei diesem Punkt ist besondere Vorsicht geboten. Der eine kennt bei der Arbeitszeit keinen Stop und möchte am liebsten 24 Stunden durcharbeiten, der andere legt größeren Wert auf Familie und möchte pünktlich um 18 Uhr das Büro verlassen, um mit seinen Kindern noch etwas zu unternehmen. Hier ist Ärger vorprogrammiert.
  • Führungskultur: Der eine erwartet vom Arbeitnehmer, dass dieser professionell ist und seine zugeteilten Aufgaben ohne Murren erledigt. Für Träume, eigene Ideen und Wünsche ist im Büro kein Platz. Der andere dagegen lebt eine offene, auf Vertrauen basierende Unternehmenskultur. Driften die Vorstellungen über das Führungsverhalten derart weit auseinander, wird es schwer, die Existenzgründung gemeinsam hochzuziehen.
  • Strategie der Existenzgründung: Der eine möchte mit der Existenzgründung langsam wachsen, der andere zieht ein schnelles Wachstum vor. Wer diesen Punkt nicht vor der Unternehmensgründung bespricht, steht vor schwerwiegenden Konflikten.

Genauso wichtig wie eine ähnliche Einstellung zur Unternehmensgründung sind jedoch auch gegensätzliche Persönlichkeitsmerkmale bei Gründungspartnern.

  • Aufgeschlossenheit: Gründer, die eher introvertiert sind, sollten sich einen extrovertierten Co-Gründer ins Boot holen. Die Aufgaben können dann auch jeweils passend zu den Persönlichkeiten vergeben werden. Während man sich selber z. B. um die Unternehmensstrategie, Finanzierung oder Fördermittel-Beschaffung kümmert, kann der extrovertierte Partner beispielsweise die Kundenkommunikation, das Marketing oder den Vertrieb übernehmen.
  • Planungsbereitschaft: Eine Kombination aus spontan und ausführlich geplant ist hier perfekt. Während einer der Gründer zunächst strukturiert und plant, bevor die Aufgaben angegangen werden, ist der andere offener und lässt die Dinge auf sich zukommen. Diese beiden unterschiedlichen Persönlichkeiten ergänzen sich gut und bringen das Unternehmen voran.

Wo man den perfekten Mitgründer für die Existenzgründung findet

Aber wo findet man einen solchen Co-Gründer? Eine Möglichkeit ist es, Aushänge an Universitäten anzubringen. Auch können im Internet Gründerportale durchstöbert werden. Aber nicht immer dies nicht nötig. Denn manchmal findet man einen passenden Gründer im persönlichen Umfeld. Hier ist es hilfreich, zunächst eine Liste mit z. B. Freunden, Arbeitskollegen oder ehemaligen Kommilitonen zu erstellen, die sich als Mitgründer eignen, und diese dann durchzugehen. Unabhängig davon, ob ein passender Gründer gefunden wurde, sollte in jedem Falle das Netzwerk erweitert werden, indem z. B. Gründerveranstaltungen, Messen, Seminare und Konferenzen besucht werden. Wurde auch hier kein Partner für das Vorhaben gefunden, kann ein Gründungsberater Abhilfe schaffen. Dieser hilft im Rahmen einer Existenzgründungsberatung nicht nur bei der Businessplan-Erstellung, sondern verfügt auch über ein großes Netzwerk, welches er für die Suche nach einem passenden Gründer nutzen kann.

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