Die deutschen Franchise-Systeme erreichen 2016 mehrheitlich ihre Expansionsziele und läuten damit eine Trendwende ein. Wer sich als Franchisenehmer selbstständig machen möchte, trifft bei der Existenzgründung auf optimale Bedingungen.
Deutsche Franchise-Wirtschaft geht das neue Jahr zuversichtlich an
Gut 60 Prozent der Franchise-Systeme in der BRD gaben an, 2016 ihre Expansionsziele erreicht zu haben, während 40 Prozent die eigenen Vorgaben nicht erfüllen konnten. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine bemerkenswerte Trendumkehr, 2015 scheiterten noch 63 Prozent an ihren Expansionsvorgaben. Zudem wird die abnehmende Fluktuation in der Franchise-Branche von zunehmender Kontinuität ersetzt. Zu diesen Ergebnissen kommt das Franchise-Barometer 2016 des DFV (Deutscher Franchise-Verband, externer Link), für dessen Erhebung 300 Mitgliedsunternehmen anonymisiert befragt wurden.
Kaum Unterschiede bei der Partnergewinnung
Die deutschen Franchise-Systeme konnten 2016 nicht mehr neue Partner generieren als im Jahr zuvor:
- Etwa 19 Prozent gewannen 11 oder mehr Franchise-Partner.
- 24 Prozent generierten zwischen sechs und zehn Franchisenehmer.
- Jedes zweite System wuchs mit bis zu fünf Partnern.
- Neun Prozent der Systeme konnten keinen Partner an sich binden.
Obgleich bei der Partnergewinnung kein deutliches Plus zu verzeichnen ist, sind die Systeme in Bezug auf ihre Expansionsziele weitgehend zufrieden. Experten vermuten allerdings, dass die Branche ihre Erwartungen an die Gegebenheiten angepasst hat.
Wie die Franchise-Systeme expandierten
Wie im Vorjahr stiegen auch 2016 mehr als 60 Prozent aller Franchisenehmer als Unternehmensgründer in die Systeme ein. Etwa 28 Prozent der Systeme wählten als Alternative beim Wachstum die Expansion mit bereits vorhandenen Franchise-Partnern. Bei der erfolgreichen Franchise-Verbreitung bleibt Multi-Unit-Franchising nach wie vor ein relevanter Faktor. Sowohl mit der Gründung eigener Filialen als auch durch Umwandlung bereits existierender Unternehmen konnten Anstiege seitens der Expansion verzeichnet werden.
Allerdings resultiert die anhaltend gute Situation am Arbeitsmarkt in einem Mangel an Menschen, die eine Unternehmensgründung ins Auge fassen. Der Geschäftsführer des DFV empfahl daher, an nachhaltigen Wachstumsmodellen zu arbeiten und alternative Expansionskanäle zu fokussieren.
Franchise-Systeme zeigen zunehmende Kontinuität
Die aktuellen Zahlen offenbaren deutlich, dass die Fluktuation in den Systemen auf dem Rückzug zu sein scheint:
- 2016 gaben 41 Prozent der Systeme an, keinen Franchise-Partner verloren zu haben, im Vorjahr waren es noch 14 Prozent weniger.
- Maximal fünf Franchisenehmer sind bei jedem zweiten System ausgeschieden, auch hier eine Verringerung von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.
- Zehn Prozent verloren maximal zehn Partner und lediglich ein Prozent musste den Verlust von mehr als zehn Partnern beklagen.
Obwohl die Zahlen zwar unumwunden die Herausforderungen in der Franchise-Branche darstellen, drücken sie gleichzeitig vermehrte Kontinuität und Stabilität aus und sind als positives Signal zu werten. Für die DFV-Geschäftsleitung ist das Stimmungsbild der deutschen Franchise-Wirtschaft spürbar affirmativ, selbst wenn in relevanten Segmenten noch keine völlige Trendumkehr stattgefunden hat.
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