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Schlafender Mann auf einem Sofa

Der Begriff des Burnout ist zur Zeit in aller Munde. Betroffen sind fast immer engagierte Arbeitstiere, die so sehr für ihren Job brennen, dass irgendwann außer Erschöpfung nichts mehr übrig bleibt.

Größtenteils noch unbekannt, belächelt oder nicht ernst genommen wird hingegen ein fast gegenteiliges Phänomen: Boreout. Krank durch Langweile.

Was bedeutet Boreout?

Geprägt wurde der Begriff von den Schweizer Unternehmensberatern Philippe Rothlin und Peter Werder, die in ihrem Buch „Diagnose Boreout“ über den Zustand der krankmachenden Langeweile (engl. Boredom) berichten.

Vielen mag dies unverständlich sein, nichts zu tun zu haben, das kann doch keine Qual sein! Wer keinen Stress und keinen Druck auf der Arbeit hat, der kann sich doch glücklich schätzen. Wie kann man sich nur darüber beschweren, zu viel Langeweile im Job zu haben – so mancher würde sich darüber freuen. Dies ist die Meinung vieler zu diesem Thema.

Doch so selig ist das ständige Gefühl der Langeweile nicht, vor allem, wenn es sich nicht um eine kurze Phase, sondern um einen Dauerzustand handelt. Rothlin nennt es die „Mär vom süßen Nichtstun“. Vielleicht kennt der ein oder andere dieses Gefühl noch aus der Schulzeit, wenn man sich nach sechs Wochen Sommerferien insgeheim doch wieder auf die Schule gefreut hat. Denn wenn Langeweile ein permanenter Zustand ist, kann dies krank machen.

Wodurch entsteht ein Boreout?

Ein Boreout kann durch verschiedene Konstellationen entstehen. So kann es zum Beispiel sein, dass die Arbeit an sich spannend und erfüllend, aber das zeitliche Arbeitspensum einfach zu klein ist. Die Arbeit in der Boutique macht grundsätzlich Spaß, aber es kommen schlicht nur zwei Kunden am Tag, die man beraten kann. Der Rest des Tages: unfreiwilliges Absitzen der Zeit.

Zum anderen kann es auch sein, dass die Arbeit zwar genug, aber sehr öde und eintönig ist. Jeden Tag dieselben Handgriffe, die gleichen Produktionsabläufe, stumpfsinnige Fließbandarbeit bei völliger Überqualifizierung – auch das führt auf Dauer zu einem anhaltenden Zustand der Langeweile.

Außerdem können Arbeitnehmer es als problematisch und belastend empfinden, wenn es zwar genug und Abwechslungsreiches zu tun gibt, der Betroffene selbst jedoch keinerlei Sinn und Zweck in seiner Arbeit sieht.

All dies kommt öfter vor als man denkt. Laut dem Stressreport 2012 der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) fühlen sich 13 Prozent der abhängig Beschäftigten fachlich und 5 Prozent mengenmäßig im Job unterfordert.

Was sind die Folgen?

Das Ergebnis der permanenten Langeweile kann verheerend sein: Man fühlt sich unendlich nutzlos, nicht gefordert und lustlos. Dies kann auf Dauer auch körperliche Auswirkungen haben, die sogar ähnlich denen des Burnouts sind: Psychosomatische Kopfschmerzen und Magenbeschwerden bis hin zu Depression können die Folge sein. Das Selbstbewusstsein leidet, man fühlt sich klein, wertlos und austauschbar. Außerdem fehlt die Anerkennung von außen – wer nicht viel oder komplex arbeitet, der wird meist auch nicht dafür gelobt.

Aus diesem Grund ist der „kleine Bruder des Burnout“ auch gesellschaftlich absolut nicht akzeptiert. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der Arbeit und Erfolg honoriert werden. Wer Stress hat, ist wichtig. Wer Burnout hat, hat zuvor hart gearbeitet. Wer Boreout hat, hat nichts geleistet, so sehen es leider viele.

Wege aus dem Boreout

Warum ändern Betroffene nichts, schließlich hätten sie doch die Zeit, sich um Alternativen Gedanken zu machen? Die Antwort ist ebenso einfach wie verhängnisvoll: Man gerät schlicht in eine Lethargie, die Energie geht verloren. Viele schämen sich – die Hemmschwelle, über einen Boreout zu sprechen, ist aus den genannten Gründen oft hoch.

Hinzu kommt auch die Angst, seine Vorgesetzten darüber in Kenntnis zu setzen, dass man sich in seinem Betrieb fast zu Tode langweilt. Für den Arbeitgeber wirkt es dann, als wäre man vollkommen überflüssig und damit leicht kündbar. Aus Angst vor Arbeitslosigkeit schweigen viele lieber.

Wie kann man es also schaffen, aus dieser Spirale der Unterforderung und Langeweile herauszukommen? Suchen Sie sich neue Herausforderungen, nehmen Sie an Weiterbildungen teil und fragen Sie Ihren Chef nach einem Perspektivwechsel. Hilft dies nicht, kann oft nur ein radikaler Schnitt Abhilfe schaffen: Dann brauchen Sie ein neues, inspirierendes und aktives berufliches Umfeld.

Boreout und Selbständigkeit

Es ist nicht einfach, genau das richtige Maß zwischen Über- und Unterforderung zu finden. Am wichtigsten ist jedoch, dass man in dem, was man tut, einen Sinn, einen Mehrwert und etwas Wertvolles sieht. Und wie kann man das besser erreichen als durch Selbständigkeit? Denn hier können Sie schließlich genau das tun, was Sie für richtig und wichtig halten.

Aus diesem Grund sind Selbständige eigentlich nie von Boreout betroffen, sie identifizieren sich zu 100% mit ihrem Unternehmen, sehen einen Sinn in der Tätigkeit und schaffen sinnvolle Aufgaben für sich.

Natürlich birgt die Selbständigkeit im Gegenzug andere Belastungen, so arbeiten Selbständige im Schnitt 11 Stunden mehr als ein durchschnittlicher Angestellter.

Wer jedoch darauf achtet, die Begeisterung und seine Freude am eigenen Unternehmen trotz möglicher Strapazen aufrecht zu erhalten, wird das „Feuer“ für sein Business nicht verlieren und somit auch nicht „ausbrennen“.

Auch in Ihrer Funktion als Arbeitgeber sollten Sie für das Thema ein waches Auge haben. Fordern Sie Ihre Mitarbeiter im richtigen Maße, sorgen Sie für einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag und führen Sie regelmäßig Feedbackgespräche, in denen Sie thematisieren, wie Ihre Mitarbeiter ihr Arbeitspensum und ihren Aufgabenbereich empfinden. Machen Sie außerdem immer transparent, welchem Zweck die jeweiligen Aufgaben dienen.

So können Sie als Chef aktiv verhindern, dass Ihre Angestellten von Burnout oder Boreout betroffen werden – dies hat auch für Sie hohe Priorität, denn nur gesunde und motivierte Mitarbeiter können bestmögliche Leistung erbringen.

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