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Eine Gruppe junger Leute sitzt an einem Tisch. Eine Frau erklärt anhand von Post-its an einem Board.

Zwar machen Frauen rund die Hälfte der deutschen Bevölkerung aus, trotzdem sind diese nur an 15,7 % der Existenzgründungen in der deutschen Digitalbranche beteiligt. Wie kann das sein? Ein möglicher Grund: gesellschaftliche Geschlechterstereotypen. Diese wurden im Rahmen einer aktuellen Studie des Gründerwettbewerbs des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) gemeinsam mit der Gesellschaft für Informatik genauer unter die Lupe genommen. Zum einen durch die Einschätzung von Experten des digitalen deutschen Start-up-Ökosystems, zum anderen durch eine bevölkerungsrepräsentative Befragung.

Technologie ist für Existenzgründerinnen häufig Werkzeug

Aus Sicht des Expertenteams ist ein Grund für die geringe Anzahl an Existenzgründerinnen im Digitalbereich, dass sich Frauen und Mädchen weniger mit dem Thema „selbstständig machen in der Digitalbranche“ identifizieren als ihre männlichen Kollegen. Auch gebe es insgesamt weniger Frauen in den entsprechenden Fächern wie Informatik und Ingenieurwissenschaften sowie in den MINT-Studiengängen. Ein Grund dafür ist laut Experten, dass in den entsprechenden Fächern in Schulen und der Ausbildung die Lehrer und Dozenten häufig männlich sind und somit keine Identifikationsfigur darstellen.

Schaut man in die Vergangenheit, so lasse sich laut Experten feststellen, dass Jungen aktiver an der digitalen Welt teilnehmen wie z. B. durch die frühe Nutzung von Computerspielen oder das Interesse für das Thema Programmierung. Ein weiterer Aspekt ist, dass Mädchen zwar fast so gut in den MINT-Fächern sind wie Jungen, jedoch ein noch ausgeprägteres Interesse für Sprachen und den sozialen Bereich haben und dementsprechend hier ihre Berufsschwerpunkte bevorzugen. Zudem seien Männer risikofreudiger als Frauen. Auch sei ein Blick auf das Wording bzw. die Wahrnehmung des eigenen Unternehmens zu richten: Während männliche Gründer das Internet und die digitalen Technologien als Unternehmensinhalt bezeichnen, betrachten Existenzgründerinnen diese in erster Linie als Werkzeug. Deshalb sehen und bezeichnen sie sich selber häufig nicht als Existenzgründerinnen in der Digitalbranche.

Existenzgründerinnen kämpfen mit Doppelbelastung Familie und Karriere

Wie in den Einschätzungen der Experten deutlich wird, zeigen sich bereits früh bestimmte Rollenbilder. Wie aber prägen diese unser Verständnis von Unternehmertum? Welche Rolle spielen Geschlechterstereotype? Dazu wurden 4.270 Personen im Rahmen einer repräsentativen Umfrage befragt. Demnach werden die Eigenschaften erfolgreicher Gründungspersönlichkeiten im Allgemeinen hauptsächlich dem männlichen Stereotyp zugeschrieben. So wird z. B. erwartet, dass eine erfolgreiche Gründungspersönlichkeit bereit ist, „auch über Leichen zu gehen, um ihre Ziele zu erreichen“. Außerdem „stellt diese Familie und Freunde zurück und denkt vor allem an den Erfolg des Unternehmens“. Von Existenzgründerinnen werden diese Eigenschaften jedoch teilweise noch stärker erwartet als von Gründungspersönlichkeiten im Allgemeinen (Lesetipp: Diese Top 10-Eigenschaften machen Gründer erfolgreich).

Demnach erwarten 11 % der Befragten von Existenzgründerinnen im Speziellen, dass diese „über Leichen geht“. Von erfolgreichen Gründungspersönlichkeiten im Allgemeinen erwarten dies jedoch nur 8 %. Zudem werden an Existenzgründerinnen im Speziellen etwas höhere Erwartungen gestellt als an Gründungspersönlichkeiten im Allgemeinen. So z. B. bei der Kompetenz in ihrem Fachgebiet (60,4 % vs. 57 %) oder darin „voller Ideen und Kreativität“ zu sein (62,2 % vs. 57 %). Zudem wird von Existenzgründerinnen erwartet, in einem etwas höheren Maße Eigenschaften zu erfüllen, die dem weiblichen Stereotyp zugeschrieben werden können, wie z. B. sich um die Familie zu kümmern. Denn während rund 19,6 % zustimmten, dass Gründungspersönlichkeiten im Allgemeinen bereit sein sollten, „Familie und Freunde zurückzustellen und vor allem an den Erfolg des Unternehmens zu denken“ waren dies bei Existenzgründerinnen im Speziellen lediglich 18,9 %. Dies zeigt, dass von ihnen erwartet wird, die Doppelbelastung Familie und Karriere besser unter einen Hut bringen zu können als ihre männlichen Mitstreiter, was zu einer Barriere im Prozess der Unternehmensgründung führen kann.

Mehrheit für Gründerinnen-Förderung

Weiterhin wurden die Experten nach Ansätzen gefragt, die geschaffen werden müssen, um den Anteil an Existenzgründerinnen in der Digitalbranche zu erhöhen. Als wesentlichen Punkt nennen die Experten das Verbreiten von weiblichen Vorbildern durch die Politik im Rahmen öffentlicher Berichterstattungen. Weiterhin erachten die Experten es für wichtig, Rahmenbedingungen zu entwickeln, die dazu ermutigen, das Risiko einer Existenzgründung auch mit Familie einzugehen. Zudem wird empfohlen, dass Frauen aktiv für MINT-Fächer und MINT-Existenzgründungen werben.

Wie die Studie zeigt, wird die Digitalbranche immer noch von Männern dominiert. Existenzgründerinnen in diesem Bereich sind selten, da z. B. früh weibliche Vorbilder in den wichtigen MINT-Fächern fehlen und an sie höhere Erwartungen gestellt werden.

Finanzielle Unterstützung vom Staat können Frauen, die sich selbstständig machen wollen, im Rahmen verschiedener staatlicher Fördermittel nutzen. Hier kann z. B. vor oder nach der Unternehmensgründung eine Beratungsförderung beantragt werden (Service: Fördercheck). Die Höhe der Zuschüsse für die Vorgründungsberatung ist je nach Bundesland unterschiedlich (Service: Beratersuche).

Die vollständige Studie kann auf der Website des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (externer Link) als PDF-Dokument heruntergeladen werden.

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