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Laptop und Notizbuch auf einem Schreibtisch mit Blick auf das Display.

Stillstand ist Rückschritt“ sagte einst der profilierte westdeutsche Industriemanager Rudolf von Bennigsen-Foerder (1926-1989) – völlig zurecht. Denn aus wirtschaftlicher Sicht ist jedes Unternehmen zu stetiger Weiterentwicklung und andauerndem Wachstum verpflichtet. Stillstand ist in diesem Kontext stets eine kritische Situation.

Das gilt insbesondere für Start-ups: Ihnen fehlt es schlichtweg noch am nötigen „Unterbau“, um sich selbst kurze Stillstände leisten zu können. Angesichts dessen sollten Existenzgründer stets gewillt sein und jede Möglichkeit ausnutzen, um ihr junges Business weiterzuentwickeln.

1. Vorwärts immer? Warum unternehmerische Weiterentwicklung so wichtig ist

Wir leben in einer Ära, in der ständiges Wirtschaftswachstum nicht kritiklos ist – oftmals, aber nicht immer, als Teilbereich der Kapitalismuskritik. Im Kern geht es um die Ansicht, ab einem gewissen Punkt würden Negativeffekte des ständigen Wachstums wirkmächtiger als die positiven Auswirkungen.

Definitiv handelt es sich hierbei um eine Thematik mit zwei eindeutig definierten Lagern, die beide äußerst leidenschaftlich argumentieren können:

Insbesondere für Entrepreneure stellt sich eine solche Grundsatzfrage jedoch nicht – zumal der Ansatz der Frage sich auf dem Level ganzer Wirtschaftszweige und Volkswirtschaften bewegt.  Doch warum muss ein Start-up wachsen? Die Gründe lassen sich leicht zusammenfassen:

  • Das Unternehmen muss schleunigst die Gewinnzone betreten, damit es sich wirtschaftlich trägt.
  • Bei den meisten Start-ups existieren Geldgeber. Sie möchten für ihren Einsatz finanzielle Rückflüsse sehen.
  • Das Marktvolumen wächst immer, bis eine Sättigung eintritt. Zieht ein einzelnes Unternehmen nicht mit, verliert es Marktanteile.
  • Die allermeisten Konkurrenten haben ein Wachstumsstreben. Wer das ignoriert, wird eingeholt, überholt und schließlich ausgebootet.
  • Ist eine Marktsättigung erreicht, dann fangen viele Firmen mit externem Wachstum an, indem sie beispielsweise Konkurrenten aufkaufen. Das ist nur möglich bzw. abwehrbar, wenn ein Unternehmen groß genug ist.
  • Wachstum geht meistens mit einer Degression der Fixkosten einher. Der Betrieb des Unternehmens wird also profitabler.
  • Wachstum ist eine wichtige Kenngröße für Geldgeber – in solche Betriebe investiert man definitiv lieber als in stagnierende Häuser.

Es ließen sich noch weitere gute Gründe nennen. Heruntergebrochen auf ein Wesenskern genügt jedoch folgende Aussage:

Solange wir in einer Welt leben, die generell auf Wirtschaftswachstum setzt, kann sich ein einzelnes
Unternehmen nicht eigenmächtig diesem Gebot entziehen.

Alles Weitere wäre ein Thema für Podiums- und Gründerstammtisch-Diskussionen. Aber solange auf der Erde eine Marktwirtschaft vorherrscht, gibt es für den einzelnen Betrieb keine Wahl, als mitzuziehen oder die Konsequenzen zu tragen – was nicht bedeutet, bedingungs- und vor allem erbarmungslos wachsen zu müssen!

Tatsächlich muss Wachstum, gerade heute, mit sehr viel Augenmaß erfolgen, um ein gesundes, nachhaltiges Niveau zu erzielen. Denn rapides Wachstum kann zum Problem werden. Stellt sich die Frage: Wie gelingt eine derartige gesunde Weiterentwicklung?

2. Sich selbst als Unternehmer weiterentwickeln

Damit eine Existenzgründung wachsen kann, ist es vollkommen unabdingbar, sich als ihr Kopf weiterzuentwickeln. Kernelement: Um

  • Ausmaß,
  • Zeiträume und
  • Wege

eines sorgfältigen Firmenwachstums korrekt taxieren zu können, ist es zwingend nötig, sich als Mensch und Unternehmer weiterzuentwickeln – und zwar ständig. Denn der Gründer ist derjenige, von dem der gesamte Kurs seiner Firma abhängt.

Diese „innere“ oder „mentale Weiterentwicklung“ umfasst mehrere Themenbereiche:

  1. Verantwortungsbewusstsein:
    Gerade Menschen, die durch die Gründung erstmals selbstständig arbeiten bzw. eine so große Führungsverantwortung erhalten haben, müssen sich vielfach erst in diese Rolle hineinfinden. Eine, in der große Verantwortung und Entscheidungsfreiheit koexistieren. Ein Chef kann im Rahmen der Gesetze alles tun. Er muss jedoch im Rahmen seiner Verantwortung erkennen können, was davon dem Unternehmen und nicht zuletzt seinen Angestellten am dienlichsten ist.
  2. Zukunftsdenken:
    Entscheidungen, die ein Gründer heute trifft, können über verkettete, kaskadierende Effekte noch in Jahrzehnten wirken – zum Guten oder Schlechten. Erneut sind es insbesondere Erstlings-Entrepreneure, die diese spezielle Denkweise oftmals erst erlernen müssen. Denn kaum ein Angestellter muss eine derart intensive strategische Denkweise beherrschen können.
  3. Wissensvermehrung:
    Aktives und richtiges Entscheiden bedingt ein Fundament aus fundierten Informationen. Ein guter, umsichtiger Firmenchef lernt nicht bloß nie aus, sondern erhebt solche harten Fakten stets zum Kern seiner Entscheidungsfindung. Andere Dinge, allen voran Erfahrung und Bauchgefühl, üben dabei nur eine begleitende Funktion aus. Denn gutes Wachstum ist stets das Ergebnis von richtigen Entscheidungen und nüchtern berechenbaren Faktoren. Große Emotionen haben hierbei schlicht keinen Raum – zur inneren Weiterentwicklung kann es deshalb, je nach Charakter, ebenso gehören, sich solche Denkmuster etwas abzutrainieren.

Wer sich selbstständig machen will oder gemacht hat, muss sich im Rahmen dieser Tätigkeit auch darüber klar werden, was seine eigenen Ziele und Werte als Privatmensch und Firmenchef sind. Denn beides entscheidet wiederum stark darüber, wie und wie weit die Unternehmensentwicklung gehen soll.

Praktische Tipps

Teilweise lassen sich diese Punkte abarbeiten, indem ein Gründer sich nur genug Zeit nimmt, alles sorgfältig zu durchdenken und sich selbst zu reflektieren. Abermals je nach Charakter sind dem jedoch Grenzen gesetzt. Es empfiehlt sich daher dringend, insbesondere die Angebote von Kammern sowie Hochschulen wahrzunehmen, in denen das Thema Wissensvermehrung und innere Weiterentwicklung behandelt wird.

Ebenso ist der Austausch mit anderen Gründern unerlässlich – weit über die eigene Branche hinaus. Dazu sind nicht zuletzt Messen, Tagungen und ähnliche Zusammenkünfte eine hervorragende Gelegenheit. Das gilt sogar, wenn deren Themenschwerpunkt völlig anders gelagert ist.

3. Aufbau einer detaillierten Unternehmenskultur

Spätestens, wenn ein Start-up „aus dem Gröbsten heraus“ ist, es also durch seine eigene Leistung existieren kann, ist es nötig, sich eine Grundsatzfrage zu stellen:

Was für einen Charakter soll mein Unternehmen eigentlich haben?

Erneut geht es hierbei um mehrere, miteinander verkettete Positionen:

  • Selbstverständnis: Also welche Grundprinzipien das Unternehmen vertreten soll.
  • Mission und Vision: Ein Idealbild eines Zustandes, den das Haus langfristig erreichen möchte – inklusive des Weges dorthin.
  • Wertekanon: Eine Beschreibung des Umgangstones innerhalb und außerhalb der Firma.

Keine Frage, das Festlegen der Eckdaten und der Aufbau einer Firmenkultur ist ein langwieriger und anspruchsvoller Prozess. Definitiv nichts, was man zwischen zwei Meetings erledigen kann. Was Wachstum und Weiterentwicklung anbelangt, ist das Festlegen einer Kultur jedoch unerlässlich. Denn davon hängt faktisch alles ab.

So würde beispielsweise ein Unternehmen, zu dessen Kultur es gehört, in der Region langfristig sichere Arbeitsplätze mit anständiger Entlohnung zu erschaffen, unter anderem automatisch ein eher geringes Wachstumstempo vorlegen. Sein Chef würde dadurch gänzlich andere Entscheidungen fällen, als bestünde das Ziel beispielsweise darin, möglichst schnell eine marktbeherrschende Stellung einzunehmen oder mit neuen Produkten verschiedene weitere Märkte zu erobern.

Die Unternehmenskultur ist unter diesem Aspekt nicht weniger als der Rahmen, der wenigstens grob vorgibt, welche Wege die künftige Entwicklung nehmen kann. Daher ist es auch so immens wichtig, diese Kultur äußerst sorgfältig zu entwickeln und gegebenenfalls nicht weniger umsichtig nachzujustieren.

Praktische Tipps

Das Thema Unternehmenskultur ist komplex genug, um ein eigenes Berufs- und Betätigungsfeld zu sein. Gründer sollten deshalb nicht erwarten, ihre eigene Kultur völlig in Eigenregie aufbauen zu können. Das hier ist definitiv ein weiteres Feld, in dem es äußerst sinnvoll ist, von der Expertise anderer zu profitieren.

Namentlich sind hier Gründercoaching, Existenzgründungsberatung, Unternehmensberatung wie auch Kammern zu nennen. Entweder in Form von auf das Start-up zugeschnittenen Beratungsleistungen oder durch größere Gruppen ansprechende Seminare und Kurse. (Service-Tipp: Service-Tipp: Coach- und Beratersuche)

Wahrnehmen lohnt sich unbedingt. Selbst wenn es nur darum geht, sich umfassend zu diesem Thema schulen zu lassen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können – womit sich der Kreis zum vorherigen Kapitel schließt: Stichwort Wissensvermehrung.

4. Nachhaltige digitale Wege einschlagen

Der Versuch, die langfristige Zukunft der Welt oder zumindest Europas und der dortigen Wirtschaft vorherzusagen, ist angesichts der aktuellen Herausforderungen und Unwägbarkeiten weitgehend zum Scheitern verurteilt. Just aufgrund dieser vielen Schwierigkeiten ist es für Unternehmer jedoch nötig, ihre Entscheidungen auf maximal seriösen Grundlagen basierend zu treffen.

Diese Tatsache deckt sich mit einem Themenkomplex, der wohl als einziger wirklich für die längerfristige Zukunft sicher vorhergesagt werden kann: Die Digitalisierung wird nur noch größer werden.

  • Ihre Leistungsfähigkeit wird zunehmen;
  • Sie wird noch viel mehr Wirtschafts- und Lebensbereiche umfassen;
  • Es wird immer weniger Möglichkeiten geben, sich ihr zu entziehen, ohne Nachteile in Kauf zu nehmen.

Insofern ist es für einen heutigen Gründer – völlig ungeachtet seiner Branche – die einzige sichere Entscheidung, seinen Betrieb auf diese Tatsache vorzubereiten.

  • Das Digitale muss zu einem gewissen Teil mit in die Unternehmenskultur einfließen, andernfalls besteht die Gefahr dafür, wie ein Fremdkörper zu wirken.
  • Die Digitalisierung muss mit Weitblick integriert werden. Unter anderem sind deshalb auf jeder Ebene skalierbare Bausteine nötig. Nur so können digitale Techniken und Prinzipien zusammen mit dem Unternehmen wachsen – statt es zu hemmen und dann kostspielige Änderungen zu bedingen.
  • Jede Abteilung des Hauses muss gleichermaßen einbezogen werden. Geschieht das nicht, droht spätestens in der Zukunft eine Schieflage im eigenen Unternehmen, was ebenfalls Ziele gefährden kann.
  • Alle Entscheider und Mitarbeiter müssen nicht nur lernen, in einer solchen Umgebung zu arbeiten, sondern die gesamte Digitalisierung als zentrales Mittel für Leistungsfähigkeit zu verstehen – und sie entsprechend nutzen können. Das bedeutet nicht zuletzt: Es ist für manche Charaktere nötig, einen weiteren inneren Wandel zu vollziehen, um sich auf diese Techniken, ihre Daten und Informationen verlassen zu können. Selbst wenn man die Funktionsweise nicht vollkommen versteht.

Das klingt in Worten vielleicht schwieriger, als es das in der Praxis ist. Denn die meisten Leser dürften schon vor geraumer Zeit gelernt haben, herkömmliche Computer und das Internet für die Arbeit (und die Freizeit) zu nutzen und diesen Techniken zu vertrauen – selbst wenn sie nicht detailliert wissen, wie das alles funktioniert.

Wohl ist die weitere Digitalisierung ungleich größer, vielfältiger und komplexer. Das dahinterstehende Prinzip ist jedoch absolut vergleichbar. Es braucht daher an der Basis nur ein offenes Mindset ohne Berührungs- und sonstige Ängste.

Praktische Tipps

Wie bereits angeschnitten: Digitalisierung wird insgesamt deutlich vielfältiger werden. Unter anderem wird das zu Situationen führen, in denen für einzelne Unternehmen deutlich stärker maßgeschneiderte Lösungen verfügbar sind – und ebenso nötig sind, um ein maximales Preis-Leistungs-Niveau zu erreichen.

Nicht zuletzt, weil hiermit die Auswahl nochmals komplexer wird, sollten Unternehmer unbedingt überlegen, eine umfassende Strategieberatung wahrzunehmen. Einfach, um von maximaler Themenkompetenz zu profitieren und geholfen zu bekommen, den für das eigene Haus bestmöglichen Weg in die digitale Zukunft zu beschreiten – nicht einen, der vielleicht nur augenscheinlich gut passt.

Dabei geht es nicht nur darum, theoretische Lösungswege aufgezeigt zu bekommen. Angesichts der Komplexität der Digitalisierung auf allen Ebenen sind solche Berater ebenfalls wichtige Hilfen für die praktische Umsetzung.

5. Die Fachkräfte von morgen ausbilden

Dieser Satz mag angesichts des sämtliche Wirtschaftsbereiche umfassenden Nachwuchsmangels leichter geschrieben als durchgeführt sein. Aber wenn es um eine Weiterentwicklung geht, die insbesondere auf nachhaltigen Unternehmenswerten fußt, gibt es kaum eine Alternative, als das Personal für morgen und übermorgen selbst auszubilden. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir von einer klassischen Berufsausbildung sprechen oder von jungen Menschen, die gerade eine Hochschulausbildung absolviert haben.

Der Grund ist simpel: Jeder Arbeitgeber ist anders. Er vermittelt bestimmte Vorgehens- und Denkweisen, Einstellungen und hat so in vielerlei Hinsicht einen buchstäblich „prägenden“ Eindruck – ganz besonders auf junge Menschen auf der ersten Job-Station ihres Lebens.

  • Für das Unternehmen, das diese jungen Leute bei sich aufnimmt und sie ausbildet, hat das nur Vorteile. Denn es kann in dieser prägbaren Phase besonders gut seine Wertvorstellungen vermitteln.
  • Für andere Firmen, zu denen derart „geformte“, fertig ausgebildete Fachkräfte stoßen, kann es mitunter schwierig sein, sie ebenfalls so umfassend zu beeinflussen.

Natürlich unterscheidet sich der Grad von letzterem von Mitarbeiter zu Mitarbeiter. Tendenziell lässt sich jedoch sagen, dass ein Unternehmen, das erst die zweite oder dritte berufliche Station darstellt, häufig mit gewissen eingeschliffenen Eigenheiten zurechtkommen muss – eben das, was der neue Mitarbeiter zuvor bei seinem ersten Arbeitgeber erlernt hat. Längst nicht jeder kann alles, was nicht ganz zu einem neuen Job passt, einfach ablegen, um sozusagen bei Null zu beginnen.

Nur, wer seinen eigenen, „unbelasteten“ Nachwuchs ausbildet, kann diese Fachkräfte auf eine Weise prägen, die vollständig den Unternehmenswerten und seinem geplanten Weg in die Zukunft entsprechen – inklusive aller Details bis hin zur Bedienung der genutzten Softwares.

Der vielleicht angenehmste Nebeneffekt dieser Philosophie: Ein junger Mensch, der auf diese Weise positiv von seinem ersten Arbeitgeber begeistert und geformt wurde, entwickelt praktisch automatisch eine sehr tiefe Bindung. Er wird sich daher viel stärker mit dieser Firma identifizieren, mehr Einsatz zeigen, neigt seltener zum Kündigen und ist generell sozusagen ein „Traum-Mitarbeiter“.

Praktische Tipps

Start-ups üben auf junge Menschen einen besonderen Reiz aus. In vielen Berufen sind sie seit Jahren die beliebtesten Arbeitgeber. Das liegt nicht zuletzt daran, weil die meisten Gründer selbst noch nicht „alt“ sind (naturgemäß ein Begriff mit viel Interpretationsspielraum) – zumindest aber erheblich jünger als der Altersschnitt aller Erwerbstätigen hierzulande.

Um jedoch diese Fachkräfte von morgen ins Unternehmen zu bekommen und zu halten, müssen Gründer trotz Start-up-Status gezielt vorgehen:

  1. Jugendlich sein: Nein, das bedeutet nicht, inhouse krampfhaft auf Jugendsprache zu setzen. Eher, in Sachen Hierarchien, Wertekanon, Führungsstil und Kommunikation heute jungen Menschen entgegenzukommen. Dazu ist es enorm wichtig, die dafür relevanten Generationen der „Zoomer“ und „Alphas“ zu kennen und zu verstehen.
  2. Wertschätzung zeigen: Dies betrifft vor allem die Behandlung dieser Menschen. Sie mögen zwar noch keine Berufsroutine haben, vielleicht noch am Ausbildungsbeginn stehen. Dennoch sollte ihnen eine Behandlung auf Augenhöhe zuteilwerden.
  3. Auf Fähigkeiten schauen – nicht Noten: Die Schwierigkeiten des deutschen Schulsystems, sich den seit Jahren vollkommen veränderten Lerngewohnheiten und Arbeitsansprüchen anzupassen, dürften bekannt sein. Just deshalb sollten Unternehmer schulischen Noten kein allzu großes Gewicht beimessen. Ungleich wichtiger sind Job-Skills – die sich im Einstellungsprozess viel besser durch Probearbeiten und passende Tests herausfinden lassen.
  4. Proaktiv sein: Damit ist gemeint, nicht auf diese jungen Menschen zu warten, sondern aktiv auf sie zuzugehen. GJobmessen, Hochschulveranstaltungen, ein Personalmarketing, das dort stattfindet, wo sich diese Leute in ihrer Freizeit befinden – nicht auf Facebook oder im Anzeigenteil der Tageszeitung. Nur so lassen sich diese künftigen Fachkräfte finden, bevor es andere Firmen tun.

6. Neue Kundenkreise explorieren

Für jedes Produkt und jede Dienstleistung gibt es einen Punkt, an dem der Markt gesättigt ist. Das ist für jedes Unternehmen, das in diesem Metier operiert, ein bedeutender Scheideweg, an dem es im Rahmen seiner Marketingstrategie nur zwei Möglichkeiten gibt, will es nicht stillstehen:

  1. Machtkampf: Das Unternehmen versucht, durch Fusionen, Übernahme und Ähnliches Konkurrenten aus dem Spiel zu nehmen, um deren Kunden hinzuzugewinnen.
  2. Innere Weiterentwicklung: Das Unternehmen versucht aus eigenem Antrieb, sich zusätzliche Kunden und Märkte zu erschließen.

Ersteres kann wirksam sein. Allerdings wird irgendwann der Punkt kommen, an dem keine weiteren Konkurrenten in derselben Branche oder Region „geschluckt“ werden können. Zudem werden die Grenzen der Marksättigung nicht verschoben. Es handelt sich ja immer noch um dieselben Produkte.

Nicht zuletzt birgt diese Vorgehensweise die beträchtliche Gefahr, sich in verschiedenerlei Hinsicht „zu überheben“ und zwangsläufig vom bisherigen Wertekanon abweichen zu müssen. Und überdies gilt: Wer sich als unternehmerischer „Haifisch“ gibt, gerät schnell in den Fokus anderer Haie und wird dadurch vielleicht selbst geschluckt.

Die innere Weiterentwicklung ist deshalb für viele Firmen der bessere Weg. Weniger aggressiv und risikobehaftet, nachhaltiger und nicht zuletzt besser zu kontrollieren. Doch wie erschließt man sich weitere Kunden und Märkte?

Praktische Tipps

Tatsächlich gibt es dafür mehrere Optionen, die vielfach davon abhängen, wie und wo die Firma operiert und womit sie bisher ihr Geld gemacht hat. Unter diesem Aspekt könnte es beispielsweise genügen, eine Filiale zu eröffnen, wenn regionale Kundschaft eine besondere Rolle spielt.

Die für die meisten Unternehmen wichtigste, einheitlichste Methode dürfte es jedoch sein, neue Produkte oder Dienstleistungen zu lancieren. Unbedingt sollten Firmenchefs hierbei einen evolutionären statt revolutionären Ansatz verfolgen.

Nehmen wir als einfaches Beispiel einen Elektrofachbetrieb, der bislang hauptsächlich im Bereich der Neubauten und Kernsanierungen Hauselektrik installiert hat.

  • Revolutionär wäre es, wenn dieses Unternehmen urplötzlich auch Garten- und Landschaftsbau sowie Sanitärarbeiten anbieten würde.
  • Evolutionär wäre es, wenn die Firma zukünftig Haushaltsgeräte repariert und umfassend Solarplanung und -installation aus einer Hand anbietet.

Einfach gesprochen geht es also darum, bei der Erweiterung seiner bisherigen Produkt- und Dienstleistungslinie treu zu blieben. Denn nur dann gibt es keinen Bruch bei der Wahrnehmung der Kompetenz durch die Kunden. Ein guter Elektrobetrieb muss nicht automatisch gute Sanitärarbeiten abliefern. Mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit darf man ihm jedoch zutrauen, Solaranlagen sorgfältig zu installieren.

7. Zusammengefasst: Wachstum muss von Anfang an gezielt erfolgen

Gründer möchten ihr Start-up stets zu langfristigem Erfolg führen. Dazu ist es jedoch unabdingbar, schon von Beginn an dauerhaft an einer Weiterentwicklung zu arbeiten. Kurzfristige Erfolge sind wichtig und angenehm. Wer es jedoch darauf abgesehen hat, noch in zehn, zwanzig, dreißig und mehr Jahren ein wohlklingender „Name“ im Business zu sein, der muss dabei frühzeitig die Weichen für eine konsequente, aber nachhaltige Weiterentwicklung stellen – selbst, wenn das bedeutet, einige ursprüngliche Pläne völlig aufzugeben oder zu reformieren.

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