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Die Auswirkungen von Krisen, wie beispielsweise der Corona-Pandemie und dem derzeitigen Ukraine-Krieg, beeinflussen zunehmend Wirtschaft und Unternehmen. Dies hat auch Konsequenzen für die Unternehmensnachfolge und die damit verbundene Unternehmensbewertung. Insbesondere Existenzgründer, die ihr Lebenswerk verkaufen wollen, stehen bei diesem Thema vor einer Vielzahl von Herausforderungen und müssen verschiedene Aspekte bei der Bewertung ihrer Unternehmensgründung berücksichtigen.

Ungeregelte Unternehmensnachfolge weiterhin ein großes Thema

Laut dem aktuellen DIHK-Report „Unternehmensnachfolge 2022“ gewinnt das Thema „Nicht geregelte Unternehmensnachfolge“ weiter an Bedeutung. Denn die Diskrepanz zwischen der Anzahl abzugebender Unternehmen und den Übernahmeinteressierten ist derzeit besonders groß.

Krisen führen in vielen Fällen zu Verunsicherung, Prioritätenverschiebung und Aufschub des Themas auf Unternehmerseite, wodurch sich die Fälle nicht geregelter Nachfolgen weiter erhöhen. Die Zahl an Kandidaten aus Familie und Unternehmen, die die Firma übernehmen wollen, ist hingegen rückläufig.

Gleichzeitig ist jedoch aufgrund der Situation auf den Kapital- und Arbeitsmärkten in den letzten Jahren eine Zunahme von Investoren zu verzeichnen. Inhaber können demnach in der aktuellen Krise auch eine Chance sehen, interessante Optionen für die Regelung der eigenen Unternehmensnachfolge zu erhalten.

Um dieses Ziel zu erreichen, ist gerade in diesen Zeiten eine gründliche Unternehmensbewertung Pflicht. Wichtig bei dieser ist es, dass die aktuellen Rahmenbedingungen zu beachten und deren Effekte nachvollziehbar zu machen.

Szenarioanalysen werden bei einer Unternehmensbewertung in Krisenzeiten noch wichtiger

Wer sich in schweren Zeiten dazu entscheidet sein Unternehmen zu verkaufen, sollte sich bewusst machen, dass es bei der Unternehmensbewertung in Krisenzeiten wesentliche Punkte zu beachten gibt. Immerhin steigt die Prognoseunsicherheit während dieser Zeit deutlich, was sowohl die Cashflows als auch die Kapitalkosten betrifft. Existenzgründer ohne ausreichendes Eigenkapital oder Zugang zu Fremdkapital sind besonders gefährdet.

Bei (bevorstehender) Insolvenz müssen zusätzlich Liquidationswertszenarien berücksichtigt werden, was mit erhöhten Haftungsrisiken einhergeht. Worst-Case-Szenarien können eintreten. Dies macht Szenarioanalysen und Simulationen noch wichtiger.

Mit welchen Herausforderungen Inhaber bei der Unternehmensbewertung in Krisenzeiten rechnen müssen

Die derzeitige Situation stellt Unternehmer, die ihren Betrieb verkaufen möchten, vor die Herausforderung, den Kaufpreis unter Berücksichtigung der Auswirkungen des Krieges zu ermitteln. Dabei müssen sowohl direkte Folgen (wie sinkende Umsätze aufgrund von Kundenverlusten oder Kostensteigerungen) als auch indirekte Folgen (wie erhöhtes Investitionsrisiko oder Überangebot an zu veräußernden Unternehmen) in Betracht gezogen werden. Das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) weist darauf hin, dass die Feststellung des Unternehmenswerts im derzeit unsicheren Umfeld zusätzliche Unsicherheiten mit sich bringt (externer Link zu einem PDF-Dokument). Eine sorgfältige Analyse und Bewertung ist daher essenziell, um eine fundierte Einschätzung des Unternehmenswerts zu erhalten. Folgende Aspekte sollten Gründer bei der Unternehmensbewertung berücksichtigen:

  • Potenzielle Käufer könnten eine höhere Risikoprämie verlangen, um die Unsicherheiten des Krieges auszugleichen.
  • Überangebot an zu veräußernden Unternehmen können die Verkaufspreise drücken.
  • Beachtung des Bewertungsstichtags: die Bewertung eines Unternehmens erfolgt in der Regel zu einem bestimmten Zeitpunkt. Bis zum 23. Februar 2022 werden die Auswirkungen des Ukraine-Krieges nicht in die Bewertung einbezogen. Inhaber sollten jedoch im Bewertungsgutachten darauf hinweisen, dass die Folgen des Krieges noch nicht berücksichtigt wurden.

Exkurs: Das Stichtagsprinzip

Das sogenannte Stichtagsprinzip (externer Link) bestimmt, welcher Informationsstand bei der Unternehmensbewertung in Krisenzeiten zu berücksichtigen ist. Häufig war ein Unternehmen vor der Krise mehr wert als danach, aber es gibt auch Krisengewinner. Unternehmen, die von beschleunigter Digitalisierung oder veränderten Lieferketten profitieren, wachsen schneller und erzielen höhere Gewinne als ursprünglich prognostiziert.

Für Bewertungsstichtage nach dem 23. Februar 2022 müssen die Auswirkungen des Ukraine-Krieges zum jeweiligen Stichtag unter Berücksichtigung der Unternehmenslage beurteilt werden. Dabei werden bestimmte Faktoren in die Bewertung miteinbezogen. Zu diesen gehören:

  • das Geschäftsmodell
  • die Branche
  • Veränderungen in der Auftragslage
  • bereits eingetretene oder absehbare Folgen des Krieges

Es ist wichtig, diese Aspekte zu berücksichtigen, um eine realistische Unternehmensbewertung im Rahmen der aktuellen Krisensituation zu gewährleisten.

Unsichere Zukunft durch Ukraine-Krieg führt zu einer erschwerten Unternehmensnachfolge

Die Bewertung von Unternehmen wird jedoch durch den Ukraine-Krieg erschwert, da die zukünftige Entwicklung unsicher ist. Inhaber, die eine Bewertung ihres Unternehmens vornehmen, kommen nicht um das Thema Abzinsung der künftigen Erträge vorbei. Denn je unsicherer die Situation ist, desto höher ist auch das Marktrisiko, was zu einem höheren Zinssatz und einem niedrigeren Unternehmenswert führt.

Diese Situation kann es schwierig machen, einen passenden Käufer für die Unternehmensgründung zu finden. Unabhängig von der Branche sollten Inhaber ihre Unternehmensbewertung überarbeiten und aktualisieren und die Auswirkungen des Krieges berücksichtigen. Selbst wenn Verkäufer glauben, dass sie nur geringfügig betroffen sind, müssen sie dies zunächst einem potenziellen Käufer nachweisen können.

Due-Diligence-Prüfungen werden im Rahmen der Unternehmensnachfolge wichtiger

Haben Inhaber einen Käufer gefunden, müssen diese sich darauf einstellen, dass Käufer das Unternehmen gründlich prüfen werden, um ihre Kaufentscheidung abzusichern. Denn in Krisenzeiten gewinnt die Durchführung von Due-Diligence-Prüfungen zunehmend an Bedeutung. Bei dieser werden unter anderem wichtige Verträge mit Gesellschaftern, Kunden und Lieferanten genau analysiert. Auch das Planungssystem und die bisherige Genauigkeit der Planung werden bewertet. Es wird überprüft, wie gut die tatsächlichen Ergebnisse von den geplanten abweichen und welche Maßnahmen ergriffen wurden, um Abweichungen zu minimieren. Zusätzlich werden Aspekte wie Risikomanagement, Rentabilität von Produkten, Projekten und Kunden, Prüfung von Abschlüssen sowie die Kontoführung genauer untersucht.

Beibehaltung der bisherigen Berechnungsverfahren

Doch bevor eine Unternehmensbewertung gestartet und ein Verkaufspreis bestimmt wird, sollten sich Inhaber Gedanken machen, welchen Mindesterlös sie erzielen müssen, um ihre Ziele zu erreichen, beispielsweise die Finanzierung des Ruhestands. Es sollte auch festgelegt werden, bis zu welchem Zeitpunkt der Verkauf erfolgen darf, um noch auf eine Verbesserung der Lage warten zu können und höhere Erlöse zu erzielen. Erst nach der Festlegung dieser Ziele können weitere Maßnahmen zur Unternehmensbewertung umgesetzt werden.

Wenn Inhaber sich dazu entscheiden, den Zeitpunkt des Verkaufs ihrer Unternehmensgründung zu verschieben, wird in der Regel eine Neuberechnung des Unternehmenswerts erforderlich sein. In den meisten Fällen ist anzunehmen, dass der bereits berechnete oder gewünschte Wert der Existenzgründung reduziert wird. Die Neuberechnung sollte mithilfe des bisher verwendeten Verfahrens erfolgen. Zu den herkömmlichen Verfahren zählen:

  • Multiplikator-Ansatz
  • Ertragswert-Ansatz
  • Discounted-Cashflow-Verfahren

Indem Inhaber ihre Ziele klar definieren und die geeigneten Bewertungsverfahren anwenden, können sie eine fundierte Entscheidung treffen und den bestmöglichen Wert für ihr Unternehmen erzielen.

Alternativen zum Unternehmensverkauf im Rahmen der Unternehmensnachfolge ausloten

Manchmal findet sich jedoch nicht sofort ein Käufer für die Existenzgründung. Doch je nach den weiteren Aussichten und Risiken kann es auch sinnvoll sein, den Betrieb zu einem späteren Zeitpunkt zu liquidieren, anstatt ihn zu verkaufen. Dies kann eine gute Option sein, wenn die aktuelle Auftrags- und Gewinnlage gut ist, gute Aussichten auf hohe Gewinne bestehen und es wertvolle Vermögenswerte gibt, die verkauft werden können. Es kann auch geprüft werden, ob es möglich ist, Teile des Kundenstamms an ein anderes Unternehmen zu „verkaufen“.

Mit einer Existenzgründungsberatung das Thema Unternehmensnachfolge sicher angehen

Die Unternehmensbewertung in Krisenzeiten ist ein komplexes Thema, mit dem sich Gründer im Rahmen der Unternehmensnachfolge derzeit jedoch beschäftigen müssen. Um hier keine schwerwiegenden Fehler zu machen, sollten sich Gründer professionelle Unterstützung beim Verkauf der Existenzgründung mit ins Boot holen und alle Optionen sowie erkennbare Veränderungen und Auswirkungen im Rahmen einer Existenzgründungsberatung durchrechnen. Ein Berater kann dabei helfen, sich besser auf kritische Fragen und Verhandlungen vorzubereiten, was die Chancen verbessert, einen akzeptablen Verkaufspreis zu erzielen.

Eine Gründungsberatung muss nicht teuer sein. Denn je nach Bundesland gibt es unterschiedliche Förderprogramme, mit denen die Kosten einer Existenzgründungsberatung vollständig oder teilweise übernommen werden können.

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