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Zwei Hände massieren Füße.

Wer sich mit einer podologischen Praxis selbstständig machen möchte, sieht sich mit vergleichsweise hohen initialen Kosten konfrontiert. Ob es um die Anschaffung von Arbeitsmaterialien und Hygienemitteln geht oder etwa um die Abrechnungszyklen der Krankenkassen, welche die Liquidität belasten: meist führt vor Aufnahme des Betriebs der Weg zu Bank. Als Gründer einer podologischen Praxis ist man mit vielen Besonderheiten bei der Businessplan-Erstellung konfrontiert. Dieser Artikel soll Aufschluss über die Besonderheiten eines Businessplans für eine podologische Praxis geben.

Über den Heilberuf Podologe

Die Podologie definiert sich als nichtärztliche Heilkunde am Fuß und der Beruf der Podologen gehört zu den sog. Gesundheitsfachberufen. Damit grenzt sich die Podologie klar von der Fußpflege ab. Die Podologie fällt unter eine Erlaubnispflicht, welche zwar nicht voraussetzt, dass medizinische Fachkenntnisse vorliegen, es werden aber umfängliche absolvierte Prüfungen zur Erlaubnis der Ausübung des Berufs vorausgesetzt.

Die Behandlung von erkrankten Füßen von Patienten ist eine alt hergebrachte Praxis, welche es erst vor 20 Jahren in den Kreis der Ausbildungsberufe geschafft hat. Die fachgerechte Pflege und Behandlung von krankhaften Veränderungen des Fußes sowie die Pflege der Füße von Diabetikern hat in den letzten Jahrzehnten stetig an Bedeutung gewonnen. Der Fuß ist der Teil des Körpers, der von Menschen am meisten belastet wird, ohne dabei die Belastung wahrzunehmen. Meist kümmern sich Patienten erst spät um Erkrankungen des Fußes. Dies mag zum einen daran liegen, dass der Fuß im Alltag eher zu einem Tabu-Thema gehört. Füße sind in der Regel in Socken und Schuhe verpackt, was die Aufmerksamkeit um den Gesundheitszustand des Fußes eher ablenkt. Dieses Problem fängt bereits im Kindesalter an und Probleme mit den Füßen werden früh mit in die „Wiege“ gelegt, da die Kinderfüße in der entscheidenden Wachstumsphase vorwiegend durch zu kleines und/oder falsches Schuhwerk beeinträchtigt werden.

Die Pflege und Heilung von kranken Füßen sind leider noch heute ein Thema, worüber die Öffentlichkeit wenig spricht. Die Zunahme an Fußerkrankungen bei Jung und Alt ist ein Problem, welchem die Existenzgründer begegnen wollen.

Der Businessplan-Grundaufbau

Wie für jeden Geschäftsplan sollte ein bestimmtes Grundschema verfolgt werden, welche um die Besonderheiten ergänzt wird. Folgend wird ein Überblick über das Grundgerüst eines stabilen Businessplans gegeben.

Dienstleistung

An dieser Stelle erläutert man als Podologe in seinem Businessplan das konkrete Dienstleistungsportfolio bzw. auch das dazugehörige Produktportfolio. Häufig vermarkten Podologen nicht nur ihre Dienstleistung, sondern bieten auch passende Produkte zur Fußpflege an. Hier können lukrative Margen angesetzt und mit Fachwissen gepunktet werden. Bei der Zusammenstellung des Dienstleistungs- und Produktportfolios sollte ein angehender Podologe dennoch auf die Synergien zwischen Dienstleistungs- und Produktpalette achten. Es sollten nur Produkte vermarktet werden, die die eigene Glaubwürdigkeit nicht untergraben und das Image nicht negativ beeinträchtigen.

Markt & Wettbewerb

In diesem Businessplan-Kapitel sollte aufgelistet werden, welche Konkurrenten es im gewählten Marktsegment gibt. Je nachdem, welchen Markt oder welches Marktsegment man als Podologe bearbeiten möchte, ist der Sättigungsgrad zu prüfen. Gesättigt ist ein Markt, wenn das auf dem Markt vorhandene Angebot die Nachfrage entweder befriedigt oder übersteigt. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, sind Differenzierungsmerkmale herauszuarbeiten.

Im podologischen Bereich bewegt man sich in der Branche der Heilberufe. In dieser sind Zuverlässigkeit, Kundenfreundlichkeit und ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis von Bedeutung. Die Kunden möchten ihre Füße in gute Hände übergeben. Diese Qualitäten glaubwürdig zu unterstreichen und sich hierdurch von der Konkurrenz abzuheben, sollte das oberste Ziel von Podologen sein.

Kunden & Marketing

Der Erfolg eines Podologen hängt von seinem Bekanntheitsgrad innerhalb der Zielgruppe und der Passgenauigkeit seines Angebots bezüglich der Kundenbedürfnisse ab.

In diesem Businessplan-Kapitel empfiehlt sich zunächst die konkrete Benennung der identifizierten Zielgruppe und die Beantwortung der Frage nach ihren Bedürfnissen. Dieses Kapitel ist im Rahmen vom Marketing-Mix eng mit dem Dienstleistungs- und Produktportfolio verwoben.

Hier sollte ganz genau erläutert werden, ob man sich an Privatkunden, Unternehmen oder öffentliche Institutionen wendet. Ob Festpreisangebote oder variable Konditionen mit Modulen angeboten werden oder ob und welche Kundenversprechen bezüglich des Service gegeben werden. Mit wie vielen Stamm- und Neukunden und damit wiederkehrende Einnahmen eingeplant werden.

Im Rahmen von Vertriebskonzept und Marketingstrategie sollten Podologen Klarheit darüber erlangen, wie man die Kunden für sich gewinnen möchte:

Organisation, Rechtsform und Mitarbeiter

Startet man als Podologe mit einer Unternehmensgründung, muss man ein Gewerbe anmelden. Stellt man darüber hinaus Mitarbeiter ein, sind diese bei der Berufsgenossenschaft zu melden. Versicherungstechnische Fragen sind zu klären und die rechtlichen Rahmenbedingungen abzustecken.

Dies ist auch eine Frage der Rechtsform-Wahl. Wer regelmäßig große Aufträge annehmen und umfangreich in Vorleistung treten will, der sollte über eine Kapitalgesellschaft nachdenken. Die GmbH zum Beispiel hat eine gute Reputation gegenüber Unternehmen und öffentlichen Auftraggebern und sichert das Privatvermögen bei Ausfall einer großen Kundenzahlung ab. Sind die wirtschaftlichen Risiken hingegen kleiner, weil man vornehmlich kleine Projekte von Privatpersonen durchführt, ist das Ausfallrisiko weniger gravierend und eine Personengesellschaft in Form eines Einzelunternehmens genügt.

In diesem Kapitel sollten zudem Ausführungen über angrenzende Bereiche, wie die Unterstützung in steuerlichen oder buchhalterischen Belangen enthalten sein.

Kapitalbedarf und Finanzplanung

Ein wichtiger Bestandteil von Business- und Finanzplan ist das diesen zugrunde liegende Zahlenwerk. Für den Mitarbeiter der Förderbank muss ersichtlich sein, welcher Fremdkapitalbedarf besteht und wofür die Mittel verwendet werden. Zuletzt muss er sich davon überzeugen können, dass die Mittel termingerecht zurückgezahlt werden. Zu einer detaillierten Finanzplanung gehören folgende Punkte:

  • Kapitalbedarfsplan, unterteilt in Investitionsplan und Betriebsmittelplan
  • Rentabilitätsplanung für mindestens drei Geschäftsjahre
  • Gewinn- & Verlustrechnung für mindestens drei Geschäftsjahre, die auch Steuern und Abschreibungen beinhaltet
  • Liquiditätsplanung für mindestens drei Geschäftsjahre unter Berücksichtigung der Privatantnahme
  • Tilgungsplanung, der die Rückzahlung des Darlehens (Zins & Tilgung) abbildet

Besonderheiten eines Businessplans für eine podologische Praxis

Bei der Erstellung eines Businessplans für eine podologische Praxis gelten einige Besonderheiten, welche bei einer Existenzgründung nicht außer Acht gelassen werden sollten. Diese Besonderheiten beziehen sich auf Abrechnungszyklen, Steuerbefreiungen und Investitionen, welche getätigt werden müssen.

Zusammenarbeit mit den gesetzlichen Krankenkassen: Die podologische Behandlung von Fußschäden, die durch Diabetes mellitus, Nervenschäden oder Rückenmarksverletzungen verursacht wurden, wird bis auf einen Eigenanteil von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Podologinnen und Podologen bieten aber auch Behandlungen an, die vollständig selbst gezahlt werden müssen. Dazu zählen beispielsweise Nagelkorrekturspangen.

Für eine ambulante Behandlung in einer podologischen Praxis oder Fußambulanz ist ein ärztliches Rezept erforderlich. Ein erstes Rezept beinhaltet bis zu drei Behandlungen, die man im Abstand von 4 bis 6 Wochen in Anspruch nehmen kann. Bei einem Folgerezept können es dann bis zu sechs Behandlungen sein.

Pro Rezept beträgt der Eigenanteil 10 Euro plus 10 % der Behandlungskosten. Werden für eine Behandlung zum Beispiel 30 Euro berechnet, beträgt der Eigenanteil bei insgesamt drei Behandlungen 19 Euro (10 Euro plus 3 x 3 Euro).

Je nachdem, ob ein Patient ein 3er oder 6er-Rezept vom Arzt ausgestellt bekommt, wird die Behandlung in einem Gesamtbetrag am Ende der Behandlungsreihe gestellt. Dies führt zu Zahlungseingangsverzögerungen von drei bis sechs Monaten, welche in der Finanzplanung berücksichtigt werden sollten. Folglich bedeutet dies, dass gerade in den ersten sechs Monaten dadurch die Liquidität des Unternehmens belastet wird. Denn die Betriebskosten, sowie der Wareneinsatz werden ab Eröffnung der Praxis fällig, während große Teile des Umsatzes bis zu sechs Monate auf sich warten lassen.

Steuerbefreiungen: Podologen üben eine heilberufliche Tätigkeit aus und sind nach § 4 Nr. 14 Buchstabe a UStG von der Umsatzsteuer befreit. Voraussetzung ist allerdings, dass sie die staatliche Prüfung nach dem Podologen Gesetz und der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Podologen mit Erfolg abgelegt haben.

Hinweis: Steuerfrei sind die Leistungen der o.g. Berufsgruppen, wenn es sich dabei um Heilbehandlungen handelt. Kosmetische Dienstleistungen sind i.d.R. nicht steuerbefreit. Auch wird i.d.R. ein qualifizierter Berufsabschluss sowie eine Zulassung verlangt. Daher ist bei der Kalkulation des Finanzteils eines Businessplans dieser Sachverhalt zu berücksichtigen.

Einfach gesagt ist für die Heilbehandlungen lediglich Einkommenssteuer zu entrichten, doch auf verkaufte Pflegeprodukte, sowie kosmetische Behandlungen müssen noch Umsatzsteuern abgezogen werden.

Investitionen und Wareneinsatz: Die initialen Investitionen für einen podologischen Betrieb sind nicht zu unterschätzen. Denn neben den Kosten für die Ausbildung und Anmeldung des Betriebs müssen folgende Posten mit einkalkuliert werden:

Anmeldung und Wartebereich: Für die Ausstattung der Anmeldung und des Wartebereichs können viele Tausend Euro anfallen. Je nachdem, wie hochwertig das Interieur sein soll und welche Technik genutzt werden soll, schwanken die Preise von 3.000 bis 20.000 Euro.

Aufenthaltsraum und Umkleide: Dieser Raum ist für die Kunden nicht zugänglich und kann also nach dem persönlichen Geschmack ausgestattet werden. Hier können die Kosten von null bis mehreren tausend Euro reichen.

Bad und Toilette: Dieser Posten ist vergleichsweise kostengünstig, sofern der Nassraum nicht grundsaniert oder Sanitärgegenstände ersetzt werden sollen.

Hygieneraum: Der Hygieneraum ist neben dem Behandlungszimmer das Kernelement der Praxis, da dort jegliche Vor- und Nachbereitung der Dienstleitung geschieht. Dort werden die Arbeitsgeräte mittels Ultraschall desinfiziert, Wäsche gewaschen und Cremes hergestellt. Dieser Kostenfaktor kann mit bis zu 15.000 Euro zu Buche schlagen.

Behandlungsraum: Dort wo die Behandlungen durchgeführt werden, müssen einige Dinge erworben werden, damit der Patient sich wohlfühlt. Dazu gehören der Behandlungsstuhl, Arbeitsgeräte und Dekoration. Beispielsweise kosten Behandlungsliegen je nach Ausstattung zwischen 3.000 und 9.000 Euro.

Instrumente: Die Behandlungsinstrumente sind Gegenstände, welche aufgrund Ihrer stetigen Nutzung regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Für eine Grundausstattung kann man mich circa 5.000 Euro rechnen.

Cremes und Pflegemittel: Ebenso wie die Instrumente werden die Pflegemittel im laufenden Betrieb regelmäßig aufgebraucht und müssen nachgekauft werden. Die Grundausstattung kann mit unter Tausend Euro bepreist werden. Wobei nach oben hin viel Luft bleibt bei dem Erwerb von Markenprodukten.

Mobile Fußpflege: Wenn bereits ein Kfz vorhanden ist, fallen Kosten von circa 1.000 Euro an, für den Behandlungskoffer, Hocker und mobile Arbeitsgeräte, wie Fräsen.

Erste-Hilfe-Kasten: Für die Eröffnung einer podologischen Praxis darf ebenfalls kein Erste-Hilfe-Kasten fehlen. Dieser schlägt mit rund 200 Euro zu Buche.

Mit fachkundiger Beratung zur erfolgreichen Finanzierung

Gerade bei Existenzgründungen ist es ratsam, zu Beginn der Unternehmung Hilfe in Form von fachkundigen Beratern einzuholen. Denn wenn es um eine Gründungsfinanzierung geht, sollten die Unterlagen, welche bei dem Kreditgeber eingereicht werden, dessen Standards entsprechen. Dazu sollten Gründer sich stets für private Zwecke eine umfängliche Planung erstellen, damit keine Überraschungen in Form von liquiden Engpässen auftreten. Somit können Gründer sich viel Geld und Zeit sparen, wenn Sie sich initial beraten lassen, damit dem Geschäftserfolg nichts im Wege steht.

Wenn Sie sich bei der Erstellung eines Businessplans professionell begleiten lassen möchten, füllen Sie gerne das Formular der Beratersuche aus. Ein kostenloses und unverbindliches Erstgespräch mit Experten ist jederzeit möglich.

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